Agrar-Landesrat Josef Stockinger: "Wichtiger Beitrag zur Sicherung einer gepflegten Naturlandschaft
Linz (lk) - Die Oö. Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Montag (22. 11.) zur Finanzierung
des Gründlandsicherungsprogramms einen Landesbeitrag in Höhe von 9,7 Millionen Euro beschlossen. Ausbezahlt
wird die Förderung von 37 Euro pro Hektar für jene Flächen, für die auch eine Förderung
aus dem Umweltprogramm ÖPUL beantragt wurde. Die im vergangenen Jahr fixierte Ausdehnung des geförderten
Gebietes um 40.000 auf insgesamt rund 250.000 Hektar wird beibehalten. Derzeit sind rund 45 Prozent aller landwirtschaftlich
genutzten Flächen Grünland. Oberösterreich ist das einzige Bundesland mit einem derartigen Grünlandsicherungsprogramm.
Damit sollen die bäuerlichen Betriebe bei der Erhaltung bestehender oder bei der Wiederherstellung ehemaliger
Grünlandflächen unterstützt werden.
"Ohne diese Förderung würde auf die betroffenen Flächen ein noch größerer Umwandlungsdruck
von Grünland- zu Ackerflächen bestehen, weil damit in guten Lagen höhere Einkommen erzielt werden
können. In schlechten Bonitäten wiederum, würden ohne Unterstützung viele Grünlandstandorte
aufgegeben oder aufgeforstet, weil sie nur unter erschwerten Bedingungen bearbeitet werden können", erklärt
Agrar-Landesrat Stockinger.
Für ihn sind aber auch der Milch- und Rinderpreis Schlüsselfragen für eine flächendeckenden
Landbewirtschaftung. "Grünlandförderung und Bergbauernzu-schuss können zwar Erschwernisse abfedern,
aber die solide Einkommensbasis aus der Produktion nicht ersetzen". Stockinger unterstützt daher ausdrücklich
Bemühungen zur Verbesserung des Milchpreises und die von den Molkereien geplante Milchpreisanhebung. "Diese
ist Grundlage dafür, dass die Arbeit im Kuhstall wieder fairer entlohnt werden kann", appelliert der
Landesrat an die Konsumenten, die längst überfällige Preiskorrektur mitzutragen. |