Gorbach ersucht Rechnungshof um Prüfung der Bauausgaben für das Unterinntal   

erstellt am
24. 11. 04

Wien (nvm) - "Uns liegen unterschiedliche Aussagen zur Entwicklung der Planungs- und Baukosten des Projektes Unterinntaltrasse vor, die um bis zu 40 Prozent auseinanderliegen. Deshalb ersuche ich den Rechnungshof als neutrale und kompetente Stelle, die Gebarung der Bauausgaben der Brennereisenbahn-Gesellschaft für das Unterinntal zu prüfen", erklärte VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Dienstag (23. 11.) angesichts der aktuellen Diskussion um die Kostenschätzungen.

Parallel habe er das Management angewiesen, etwaige Einsparungspotenziale auszuloten und das Projekt möglichst planungsgetreu abzuwickeln, sagte der Verkehrsminister. Die Diskussion um die unterschiedlichen Kostenansätze sei zwar nicht neu, sie habe aber durch die Erstellung des ÖBB-Rahmenplans an Aktualität gewonnen.

"Bei Infrastrukturprojekten dieser Größenordung sind Kostenschwankungen in der Realisierungssphase von minus 5 bis plus 15 Prozent durchaus üblich. Bei 40 Prozent Kostenüberschreitungen, die auch vom Management befürchtet werden, ist es aber angebracht, den RH bereits in dieser Phase vorausschauend anzurufen und um eine neutrale Prüfung zu ersuchen", erklärte Gorbach.

1,35 Milliarden Euro wurden für den Ausbau der Unterinntaltrasse in der Übertragungsverordnung 2002 noch von Minister Reichhold freigegeben sowie ein zweiter Geschäftsführer zur Kostenkontrolle eingesetzt. Die jetzigen Kosten-Schätzungen des Managements belaufen sich auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro.
     
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