Wien (nvm) - "Uns liegen unterschiedliche Aussagen zur Entwicklung der Planungs- und Baukosten des
Projektes Unterinntaltrasse vor, die um bis zu 40 Prozent auseinanderliegen. Deshalb ersuche ich den Rechnungshof
als neutrale und kompetente Stelle, die Gebarung der Bauausgaben der Brennereisenbahn-Gesellschaft für das
Unterinntal zu prüfen", erklärte VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Dienstag (23. 11.)
angesichts der aktuellen Diskussion um die Kostenschätzungen.
Parallel habe er das Management angewiesen, etwaige Einsparungspotenziale auszuloten und das Projekt möglichst
planungsgetreu abzuwickeln, sagte der Verkehrsminister. Die Diskussion um die unterschiedlichen Kostenansätze
sei zwar nicht neu, sie habe aber durch die Erstellung des ÖBB-Rahmenplans an Aktualität gewonnen.
"Bei Infrastrukturprojekten dieser Größenordung sind Kostenschwankungen in der Realisierungssphase
von minus 5 bis plus 15 Prozent durchaus üblich. Bei 40 Prozent Kostenüberschreitungen, die auch vom
Management befürchtet werden, ist es aber angebracht, den RH bereits in dieser Phase vorausschauend anzurufen
und um eine neutrale Prüfung zu ersuchen", erklärte Gorbach.
1,35 Milliarden Euro wurden für den Ausbau der Unterinntaltrasse in der Übertragungsverordnung 2002 noch
von Minister Reichhold freigegeben sowie ein zweiter Geschäftsführer zur Kostenkontrolle eingesetzt.
Die jetzigen Kosten-Schätzungen des Managements belaufen sich auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro. |