Leitl: Beste Chancen für Österreich in den Bereichen Umweltschutz und Energie   

erstellt am
24. 11. 04

Wirtschaftskammer-Präsident stellt Siegerprojekte des „Energy Globe Award“ vor – Weltweiter Wettbewerb bester Umwelttechnologien
Wien (pwk) - 600 Projekte und Initiativen aus aller Welt hatten sich um den weltweit bedeutendsten Umweltpreis, den "Energy Globe Award 2004", beworben. Die von einer internationalen Jury ausgewählten Siegerprojekte in den fünf Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend, wurden am Dienstag (23. 11.) von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und dem österreichischen Initiator des Energy Globe, Wolfgang Neumann, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Energy Globe Award ist eine willkommene Gelegenheit, die Innovationskraft der österreichischen Wirtschaft zur Verbesserung der globalen Umweltsituation und zur Erreichung der Kyoto-Ziele vor einem breiten Publikum unter Beweis zu stellen.
"Ein weltweiter Wettbewerb bester Umwelttechnologien motiviert hervorragend zur Umsetzung guter Ideen und leistet weiteren Innovationen Vorschub", stellte Präsident Leitl vor der Presse fest.

Österreich ist schon heute in Europa sowohl beim Einsatz als auch bei der Entwicklung von Technologien der erneuerbaren Energie führend. "In der Energie- und Umwelttechnik haben wir tatsächlich beste Zukunftsaussichten. Österreich hat hier die Chance, absolute Weltspitze zu werden", betonte Leitl. Die eingereichten Projekte aus allen Kontinenten zeigten das große Interesse für Fragen der Energie und Umwelt und beweisen, wie man mit umweltfreundlichen Ideen und innovativer Technologie etwas gutes tun und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Österreichischen Unternehmen, so Leitl weiter, eröffnen sich in diesem Bereich viele Möglichkeiten, vom Anlagen-Export bis zur Realisierung innovativer Umweltprojekte an Ort und Stelle.

Unterstützung erhalten diese Bemühungen durch den in Vorbereitung befindlichen Energie- und Umweltcluster der Außenwirtschaftsorganisation (AWO). Die erst im Vorjahr in der WKÖ eingerichtete spezifische Branchenvertretung "Dachverband Energie-Klima" trägt ebenfalls dazu bei, den Wettbewerbsvorteil im Bereich nachhaltiger Energiesysteme noch stärker auszubauen und so der Wirtschaft und der Umwelt zu nützen.

Es gehe jetzt darum, die österreichischen Ressourcen in diesem zukunftsträchtigen Sektor noch besser zu bündeln. Neben Forschung & Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung müsse als dritter Schwerpunkt das Marketing verstärkt werden. "Österreich muss als Top-Technologie-Land in den Bereichen Energie und Umwelt bekannt werden", unterstrich Leitl: "Man muss wissen, ein kleines Land kann großes leisten". Der Energy Globe Wettbewerb sei sicher ein geeignetes Hilfsmittel dazu.

Sieger in der Kategorie "Erde" ist das Projekt "Volkshaus statt Slum" (Brasilien). In der Kategorie "Feuer" erreichten die "Coolen Sonnentage", ein Projekt aus Deutschland, den ersten Platz. Mit speziellen Sonnenkollektoren wird dabei Kälte für Hotel-Klimaanlagen an der türkischen Küste gewonnen. In der Kategorie "Wasser" macht Shanghai den toten Fluss in der Stadt wieder lebendig. In der Kategorie "Luft" wurde der energie-effiziente Küchenherd (Pakistan) ausgezeichnet, und in der neuen Kategorie "Jugend" trugen "50 einfache Wege, um der Umwelt in Abu Dhabi zu helfen" den Sieg davon. Dazu kommt noch ein Sonderpreis für das Schweizer Projekt "Ein Schluck auf die Sonne": dabei gelingt es, in wasserarmen Gebieten mit einer simplen Plastikflasche für sauberes Wasser zu sorgen.

Ausführlich präsentiert werden die Siegerprojekte in einer von Andreas Jäger moderierten TV-Dokumentation, die morgen, Mittwoch, in ORF 2 zu sehen sein wird. Im Dezember und Jänner wird diese Doku über internationale TV-Sender weltweit mit einer Reichweite von 2,5 Milliarden Haushalten ausgestrahlt. Die festliche Globe-Verleihung findet am 27. April 2005 im Rahmen des Österreich-Tages auf der EXPO 05 in Aichi, Japan, statt.
     
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