Laut Wiens Verkehrsstadtrat Schicker läuft der Schiene die Zeit davon
Wien (rk) - Anlässlich der zwischen Österreich und der Slowakei unterzeichneten Absichtserklärung
zur engeren Zusammenarbeit bei der Schieneninfrastruktur, merkt Wiens Verkehrsstadtrat Schicker am Montag (22. 11.)
an, dass dieser für Wien erfreuliche Schritt jedoch einen bitteren Beigeschmack habe.
"Auch wenn einige Schienenprojekte im Generalverkehrsplan vorgereiht wurden, hinkt der grenzüberschreitende
Ausbau der Schiene bedenklich lange hinterher. Wollen wir den zwischen Wien und Bratislava ansteigenden Verkehr
nachhaltig auf die Schiene verlagern, dann müssen die Schienenprojekte realisiert werden, bevor die Spange
Kittsee bzw. der Anschluss an die Nordautobahn eröffnet wird", ist Stadtrat Schicker überzeugt.
Hier habe das zuständige Ministerium Jahre verschlafen, obwohl die Stadt Wien immer wieder auf den dringenden
Handlungsbedarf hingewiesen habe.
Auch müsse der Schienenverkehr zwischen den beiden EU-Städten als integriertes Gesamtsystem funktionieren.
Eine schnelle Städteverbindung sei genauso wichtig wie die optimale Verknüpfung der beiden Flughäfen.
Zur Umsetzung dieser Ringverbindung seien somit alle Schienenprojekte in der CENTROPE-Region notwendig - auch der
Ausbau der Flughafen-Schnellbahnstrecke S7 entlang der Donau.
Dass die Stadt Wien mit Nachdruck an der Verbesserung der Schieneninfrastruktur in der Städte-Region Wien-Bratislava-Brünn-Györ
interessiert ist, zeigt das in Wien stattfindende Work-Shop zum Projekt CENTRAL (Central European Nodes of Transport
and Logistics), das die Förderung aller Aktivitäten zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsknotenpunkte
zum Ziel hat. Dieses Projekt, an dem auch hochrangige Vertreter der österreichischen, tschechischen und slowakischen
Bahnen teilnehmen, wird von TINA Vienna-Transport Strategies GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding, durchgeführt. |