Kontrollierte Abgabe von Therapeutika
Newcastle/Australien (pte) - Eine einfache Gaspumpe wie sie in Atemgeräten von Tauchanzügen
verwendet wird, soll Medikamente gezielt in die Venen transportieren. Das Gerät soll vor allem in ländlichen
Regionen ohne Stromversorgung oder sogar am Kriegsschauplatz dafür sorgen, dass die Medikamente ordnungsgemäß
verabreicht werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Zahlreiche Medikamente oder Wirkstoffe wie etwa jene für Chemotherapie oder auch zur Schmerzbekämpfung
müssen langsam in einer genau kontrollierten Menge in die Venen kommen. Dazu werden zumeist Computer-kontrollierte
Pumpen verwendet, an denen die Patienten zum Teil sogar mehrere Stunden oder noch länger hängen. Diese
Tatsache wollte der Forscher Paul Dastoor von der University of Newcastle in New South Wales mit dem Mobo-Drip
lösen.
Das Gerät besteht aus einem luftdichten Container, der mit einem Treibgas gefüllt ist und an dem eine
Patrone angeschraubt wird. Die Patrone injiziert das Gas mit einem Druckregulator, der ähnlich arbeitet wie
der in einem Atemgerät für Taucher. Dadurch wird eine konstante Zufuhr von Luft oder eben dem gewünschten
Medikament verabreicht. In den ersten Labortests waren die Abweichungen mit nur drei Prozent relativ niedrig. Auch
die Herstellungskosten sind mit 20 Dollar weitaus geringer als die eines Computer-gesteuerten Dispensers. |