Plassnik: "Südtirol bleibt für Österreich ein Herzensanliegen!"  

erstellt am
06. 12. 04

Außenministerin empfing Landeshauptmann und Obmann der Südtiroler Volkspartei
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik traf am Freitag (03. 12.) in Wien mit dem Landeshauptmann von Südtirol Luis Durnwalder sowie dem Obmann der Südtiroler Volkspartei Elmar Pichler-Rolle und einer SVP-Delegation zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Beim alpenüberquerenden Transitverkehr stand der Plan der Europäischen Kommission, den Brenner-Basistunnel in höherem Maß als vorgesehen mitfinanzieren zu wollen im Mittelpunkt der Erörterungen. Darüber hinaus kamen die Beziehungen zwischen Österreich und Südtirol, vor allem die österreichische Schutzfunktion, die Auswirkungen der italienischen Verfassungsreform auf Südtirol und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Gebietskörperschaften zur Sprache.

"Der Plan der Kommission, zur Finanzierung des Brenner-Basistunnels in höherem Maß als ursprünglich vorgesehen beizutragen, ist sehr positiv", so Bundesministerin Plassnik. Dieses auch für die EU vorrangige Infrastrukturprojekt sei ein gemeinsames Anliegen von Österreich und Südtirol und stelle einen wichtigen Baustein einer nachhaltigen und zukunftsgerichteten Verkehrspolitik dar.

"Jedes Zusammentreffen mit der politischen Führung der Südtiroler stärkt das gegenseitige Vertrauen zwischen Südtirol und Österreich und macht die österreichische Schutzfunktion nach außen sichtbar", betonte Plassnik und versicherte, dass sie als Außenministerin Österreichs die traditionelle österreichische Südtirolpolitik mit vollem Engagement weiterführen werde: "Südtirol bleibt uns ein Herzensanliegen."

"Im Hinblick auf die Schutzfunktion von Österreich für Südtirol geht es uns insbesondere darum, die Entwicklung der Autonomie auch weiterhin sicherzustellen und jegliche Beeinträchtigung zu verhindern", meinte die Außenministerin und unterstrich, wie wichtig die Einigkeit der politischen Kräfte in Österreich und Südtirol in der Frage der Südtirol-Autonomie sei.

Die Reform der italienischen Verfassung werde laut Plassnik von Österreich aufmerksam verfolgt. "Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, die in diesem Zusammenhang auftretenden Gefahren für die Südtirol-Autonomie abzuwenden. Neben den Parlamentariern der Südtiroler Volkspartei hat auch Österreich einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Erfolg", betonte die Außenministerin.

Für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Gebietskörperschaften brachte Plassnik ihre volle Unterstützung zum Ausdruck. "Ich wünsche mir, dass die Kooperation ausgeweitet und vertieft wird, ganz besonders die Zusammenarbeit zwischen Tirol mit Südtirol und Trentino im Rahmen der EUREGIO", betonte die Außenministerin.
     
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