Blachfellner eröffnete Rupertusbrücke: Rund 25.000 Fahrzeuge pro Tag, davon rund sechs
Prozent Schwerverkehrsanteil
Salzburg (lk) - Eine der wichtigsten Hauptverbindungen zwischen Salzburg und Bayern erstrahlt in
neuem Glanz: Die Rupertusbrücke, vormals Saalachbrücke, wurde nach zweijähriger Bauzeit fertig gestellt.
„Der Neubau war aus Sicherheitsgründen fällig. Rund 25.000 Fahrzeuge pro Tag, davon sechs Prozent Schwerverkehr,
musste die Saalachbrücke als Verbindungsglied im Ballungszentrum Salzburg – Freilassing und des hochrangigen
Straßennetzes der B 20 auf bayerischer Seite mit der Westautobahn und der Tauernautobahn auf österreichischer
Seite zuletzt im wahrsten Sinne des Wortes ‚ertragen’. Vor allem der Schwerverkehr hat seine Spuren auf der Brücke
hinterlassen“, sagte Baureferent Landesrat Walter Blachfellner am Samstag (04. 12.) bei der Eröffnung
der neuen Grenzbrücke.
Dieses erhebliche Verkehrsaufkommen und das hohe Alter der 1960 errichteten Saalachbrücke setzten insbesondere
dem Brückentragwerk stark zu. „Wir haben daher rechtzeitig gehandelt, bevor etwas passiert, denn bei voller
Verkehrsauslastung hätte unter Umständen ein Versagen des Tragwerkes eintreten können“, erläuterte
der Baulandesrat, der betonte, dass die veranschlagten Gesamtbaukosten von fünf Millionen Euro, die sich das
Land Salzburg und der Freistaat Bayern zu 50 Prozent teilten, eingehalten wurden. Ebenso konnten die Bauarbeiten
exakt im Zeitplan durchgeführt werden. Durch den Neubau wurde die Fahrbahn auf vier Fahrstreifen verbreitert.
Geh- und Radwegunterführungen sicher bei Hochwasser
Besonders lobend hob Blachfellner auch die errichteten Geh- und Radwegunterführungen hervor, die auf
Salzburger und Freilassinger Seite jeweils errichtet wurden. „Ein kreuzungsfreies und hochwassersicheres Queren
der Landesstraße ist nun möglich. Früher musste bei Hochwasser der Geh- und Radweg unter der Brücke
auf der Salzburger Seite gesperrt werden“, so Blachfellner. Die Unterführungen wurden architektonisch an die
neue Brückenkonstruktion angepasst und sind in der Nacht beleuchtet.
Aus der Geschichte der Saalachbrücke
Die Saalbrücke in Rott wurde urkundlich erstmals 1372 erwähnt. Setzten den Holzbrücken über
die Jahrhunderte Hochwässer zu und erzwangen mehrmals Neubauten, so fand die 1931 errichtete Stahlfachwerkbrücke
mit oben liegenden Bögen durch Sprengung am 2. Mai 1945, zwei Tage vor der kampflosen Übergabe der Stadt
Salzburg an die Amerikaner, ein unrühmliches Ende. Die Notbrücke wurde 1960 durch die bestehende Brücke
ersetzt. |