Johannes der Täufer war nicht zuckersüß oder punschbeschwingt  

erstellt am
06. 12. 04

Kardinal Schönborn betont Notwendigkeit der Umkehr und der Beichte: "Wer die Sünde nicht benennt, kann auch nicht neu anfangen"
Wien (kath.net/pew) - Die Notwendigkeit der Umkehr unterstrich Kardinal Christoph Schönborn bei der Radiomesse, die am zweiten Adventsonntag vom ORF aus Schloß Grafenegg ("Grafenegger Advent") übertragen wurde. Ohne Umkehr könne es keinen Frieden geben, sagte der Wiener Erzbischof. Die liturgischen Texte seien im Advent von der Sehnsucht nach einer Welt erfüllt, in der Frieden und Gerechtigkeit herrschen. Johannes der Täufer, von dem der Evangelientext am zweiten Adventsonntag berichtet, verkörpere diese Hoffnung, "aber nicht zuckersüß oder punschbeschwingt", betonte Kardinal Schönborn: "Er hat sich keine Illusionen über das gemacht, was in der großen Politik und im kleinen Alltag geschieht". Johannes der Täufer habe aber eine "unzerstörbare Hoffnung" gehabt. Heute, 2.000 Jahre später, könne man sagen, dass mit Jesus der Friede wirklich gekommen, aber noch nicht vollendet ist. Jeder müsse sich dem Frieden öffnen und umkehren. In diesem Zusammenhang stellte Kardinal Schönborn die Frage nach der Beichte im Advent: "Wer die Sünde nicht benennt, kann auch nicht neu anfangen".
     
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