Ausstellung in der "Kleinen Reihe" des Leopold Museums
Wien (pts) - "Bilder von Kindern. Bilder für Kinder" ist Titel wie Programm der Ausstellung.
Gezeigt werden Kinderportraits verschiedenster Künstler und Stile aus den letzten 150 Jahren. Etwa 40 erstrangige
Originale von Egon Schiele, Gustav Klimt, Hans Thoma, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka und anderen
mehr zeigen, wie unterschiedlich diese Künstler mit dem Thema "Kinder" umgingen. Gleichzeitig sind
diese Kinderportraits Anlass darüber nachzudenken, wie Kinder in früheren Zeiten gesehen wurden, wie
sie lebten, spielten, arbeiteten:
"Kinder aus aller Welt" sind Anregung für ein spannendes Programm der Kunstvermittlung im Leopold
Museum: Wie leben Kinder in Afrika, in Arabien, in Holland oder in Österreich? Was unterscheidet sie, was
haben sie gemeinsam? Ein Thema, das mit Vorurteilen aufräumt und aktuell zahlreiche Anregungen für Gespräche
und künstlerisches Arbeiten gibt.
"Arme Kinder - reiche Kinder" ist ein Thema, das in seinen Gegensätzen in Kunstwerken aus dem neunzehnten
und frühen zwanzigsten Jahrhundert deutlich wird. Warum malt der eine Künstler eine kleine Prinzessin,
der andere aber lieber Bauernkinder bei der Arbeit? Wie lebten arme und reiche Kinder in früheren Zeiten?
Warum mussten Kinder arbeiten? Was haben Kinder früher gespielt? Welche Kleidung trugen sie, wie sah ihr Tag
aus? Wie leben Kinder heute, was hat sich geändert? Schon für Kinder ab dem Vorschulalter ein interessantes
Thema, das im Anschluss an die Führung in einem pädagogisch betreuten Workshop verarbeitet und in eigenen
kleinen Meisterwerken praktisch umgesetzt werden kann.
"Was ist Stil?" ist schließlich eine Frage, die Kinder wie Erwachsene interessiert. Wenn zwei Künstler
ein kleines Mädchen porträtieren sollen, warum sieht das bei einem so ordentlich, bei dem anderen so
wild aus? Zeigen Bilder die Wirklichkeit? Was ist die Zutat des Künstlers? Was ist zeittypisch? und eben:
Was ist Stil? sind Fragen, denen unsere Kunstvermittler anhand unterschiedlicher Graphiken und Gemälde aus
zwei Jahrhunderten versuchen, auf den Grund zu gehen.
3.000 der etwa 5.000 Kunstwerke des Leopold Museums sind Arbeiten auf Papier, die wegen des fragilen Materials
nicht dauernd ausgestellt werden können. Die "Kleine Reihe" zeigt künftig viermal pro Jahr
eine Auswahl aus diesem umfangreichen Bestand, wobei jeweils ein anderes Thema zentral steht.
Ausstellung in der "Kleinen Reihe" des Leopold Museums
Kinderportraits von Gustav Klimt, Käthe Kollwitz, Max Liebermann u.a.
Kurator: Dr. Michael Fuhr
Ausstellungsort Leopold Museum, Museumsplatz 1 im MQ, 1070 Wien
Ausstellungsdauer bis 27. Februar 2005
Öffnungszeiten: Täglich 10.00 bis 19.00 Uhr
Donnerstag 10.00 bis 21.00 Uhr
Dienstag geschlossen
Kinder-Workshops im Dezember am 4.12., 11.12., 18.12. jeweils 14.00 bis 16.00 Uhr |