Wirtschaftspolitik / Arbeitslosenzahlen  

erstellt am
02. 12. 04

 Bures: Bartenstein versucht Arbeitslosenzahlen zu verschleiern
Arbeitslosigkeit steigt weiter
Wien (sk) - Kein Verständnis für die Jubelmeldung von Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein über die neuen Arbeitsmarktzahlen kann SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures aufbringen. "Wenn für Bartenstein 246.726 Arbeitslose 'erfreulich' sind, dann hat er als Arbeitsminister de facto abgedankt", sagte Bures. Tatsächlich kann auch von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit keine Rede sein, erklärte die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin am Donnerstag (02. 12.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Denn der "Rückgang" wird mehr als wettgemacht durch die gestiegenen Zahl von Arbeitssuchenden in Schulungen.

So waren im November des Vorjahrs 44.127 Arbeitssuchende in AMS-Schulungen, zusammen mit den 248.156 arbeitslos gemeldeten Personen lag damit die Gesamtzahl der Arbeitssuchenden bei 292.283. Im Vergleich dazu befanden sich im November 2004 50.196 Personen in Schulungen, insgesamt sind also 296.922 Menschen arbeitslos.

Bures wirft dem Wirtschaftsminister vor, dass er nach wie vor nur versuche, "das Problem zu verschleiern, statt es anzupacken". Denn seit Regierungsantritt von Schwarz-Blau im Jahr 2000 ist die Arbeitslosenzahl um mehr als 50.000 gestiegen. Bures dazu: "Die beinahe 300.000 Menschen, die derzeit Arbeit suchen, hätten sich einen Minister verdient, der seine Arbeit macht und sich für mehr Beschäftigung ins Zeug legt, nicht einen wie Bartenstein, der seit vier Jahren dem Anstieg der Arbeitslosigkeit untätig zusieht."

 

 Mitterlehner: Maßnahmen der Bundesregierung greifen
Österreich verzeichnet im Oktober die drittniedrigste Arbeitslosenquote in der Eurozone
Wien (övp-pk) - Die am Mittwoch (02. 12.) vom EU- Statistikamt veröffentlichte saisonbereinigte Arbeitslosenquote für den Monat Oktober sei eine "Bestätigung dafür, dass die Maßnahmen der Bundesregierung greifen", so ÖVP-Wirtschaftssprecher Dr. Reinhold Mitterlehner.

Während die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der Eurozone im Oktober im Vergleich zum Vormonat unverändert 8,9 Prozent betrage, verzeichne Österreich nach Luxemburg und Irland mit 4,5 Prozent die drittniedrigste Quote. "Die Zahlen verdeutlichen, dass Österreich im Bereich der Beschäftigung im europäischen Spitzenfeld liegt", so Mitterlehner. Arbeitslosigkeit sei für jeden Betroffenen tragisch und jeder Arbeitslose sei einer viel. Die österreichische Bundesregierung setze daher zur richtigen Zeit die richtigen Maßnahmen, um mehr Beschäftigung zu schaffen, so der ÖVP- Wirtschaftssprecher, der in diesem Zusammenhang die große Steuerreform in Erinnerung rief. "Dadurch steigern wir das Wachstum und verbessern die Arbeitsplatzsituation", so Mitterlehner abschließend.

 

Haupt: Mehr behinderte Menschen in Beschäftigung als je zuvor
Verfügbares Zahlenmaterial spricht klare Sprache - Arbeitslosenzahlen im Behindertenbereich gehen zurück
Wien (bmsg) - Sozialminister Mag. Herbert Haupt zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die Zahl der in Beschäftigung befindlichen behinderten Menschen im Vergleich zu den letzten Jahren (seit 1999) gestiegen und die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen zurückgegangen ist. "Die Beschäftigung von Menschen, die es im Leben durch welche Behinderungen auch immer ohnehin nicht leicht haben, ist der wichtigste Grundpfeiler einer guten Sozialpolitik. Neben der Integration und Abschaffung von Ungerechtigkeiten der Vergangenheit muss es weiter unser Ziel sein, behinderten Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten leichter zugänglich zu machen. Umso mehr freut es mich, wenn sich unsere Programme und Initiativen nun so bezahlt machen und ihre Wirkung entfalten. Die von mir eingeführte Behindertenmilliarde bewährt sich im Sinne der Menschen und das ist auch gut so", so Sozialminister Mag. Herbert Haupt sichtlich erfreut über die positiven Zahlen.

Betrachte man noch die Zahl der laut AMS arbeitslosen Menschen mit Behinderungen mit 1.01.2000, so waren dies 40.643 bundesweit, im Jänner 2004 seien es jedoch "nur" mehr 33.179, was einer Reduktion um 18,36 Prozent entspreche. Gab es im Jahr 2000 52.333 Personen, die zu den beschäftigten begünstigten Menschen mit Behinderungen gehörten, so seien dies im Jahr 2003 59.013 Personen gewesen, was einer Steigerung von 12,76 Prozent entspreche. "Wir sind seit Regierungsantritt ständig darum bemüht, Menschen mit Behinderungen bei ihrer Eingliederung in den Arbeitsmarkt bestmöglich zu unterstützen. Die vielen Projekte und Initiativen wie die Behindertenmilliarde, die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz und die Berufsausbildungassistenz als Teil der Integrativen Berufsausbildung haben sich als wertvolle Instrumente für dieses Ziel herausgestellt, die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Solange ich Sozialminister bin, werde ich auch weiter unermüdlich für dieses Ziel kämpfen", so Haupt abschließend. 
     
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