Bozen (lpa) - Für die Feinschmecker wird es ab Mitte kommenden Jahres neben dem traditionellen Südtiroler
Speck auch einen eigenen, ganz besonderen Südtiroler Bauernspeck geben. Dieser wird ausschließlich von
Südtiroler Schweinen stammen. Das entsprechende Pilotprojekt, das vom Landwirtschaftsressort von Landesrat
Hans Berger zusammen mit dem Consortium Südtiroler Speck und dem Südtiroler Kleintierzüchterverband
vorangetrieben wird, ist nun angelaufen.
Gestartet wird mit rund 650 Schweinen, die derzeit in den Ställen von etwa 20 Südtiroler Bauern stehen
und für die die Mitglieder des Consortiums Südtiroler Speck eine Abnahme- und Preisgarantie übernommen
haben. Eine neu festgeschriebene Rohstoffspezifikation mit besonderen Haltungsrichtlinien soll dafür sorgen,
dass diese Schweine ein für die Speckherstellung besonders geeignetes Fleisch liefern. Gewonnen wird daraus
ein mürber und fetterer Speck.
"Mit dem Südtiroler Bauernspeck zielt man schon allein wegen der begrenzten Produktionsmenge und hohen
Qualitätsansprüche auf eine kleine Zielgruppe von Feinschmeckern mit besonderen Ansprüchen",
erklärt dazu Landesrat Berger. Damit die hohen Qualitätsansprüche, die der Landesrat nennt, auch
garantiert werden können, wurde ein rigides, unabhängiges System von Qualitätskontrollen bei den
Bauern und den Herstellern entwickelt, das vom Land und der vom römischen Landwirtschaftsministerium für
die "geschützte geographische Angabe (ggA) Südtiroler Speck" akkreditierten Kontrollstelle
"INEQ" getragen wird.
"Es wäre schön, wenn es im Rahmen dieses Projektes gelänge, mit hervorragender, einheimischer
Fleischqualität der Südtiroler Speckmacherkunst die Krone aufzusetzen", erklärt Franz Senfter,
Präsident des Consortiums Südtiroler Speck. Erste Verkostungen lassen jedenfalls bereits hoffen: So hat
der Bauernspeck bei der traditionellen Verkostung anläßlich des Geburtstages von Landeshauptmann Luis
Durnwalder unter 15 verkosteten Speckproben gleich den ersten Platz belegt. "Ich denke, der Bauernspeck erfüllt
alle Voraussetzungen, um eines der Aushängeschilder unserer Qualitätsproduktion werden", so Landesrat
Berger.
Von der Güte des neuen Südtiroler Bauernspeck überzeugen können sich die Feinschmecker gegen
Mitte des kommenden Jahres. Dann soll der erste Bauernspeck, für den nicht nur der Schlegel, sondern auch
weitere Teilstücke wie Bauch, Schulter oder Karree verarbeitet werden, in den Geschäften der Hersteller
und wenigen weiteren ausgewählten Verkaufspunkten zu haben sein. |