Pilotprojekt "Südtiroler Bauernspeck" gestartet  

erstellt am
02. 12. 04

Bozen (lpa) - Für die Feinschmecker wird es ab Mitte kommenden Jahres neben dem traditionellen Südtiroler Speck auch einen eigenen, ganz besonderen Südtiroler Bauernspeck geben. Dieser wird ausschließlich von Südtiroler Schweinen stammen. Das entsprechende Pilotprojekt, das vom Landwirtschaftsressort von Landesrat Hans Berger zusammen mit dem Consortium Südtiroler Speck und dem Südtiroler Kleintierzüchterverband vorangetrieben wird, ist nun angelaufen.

Gestartet wird mit rund 650 Schweinen, die derzeit in den Ställen von etwa 20 Südtiroler Bauern stehen und für die die Mitglieder des Consortiums Südtiroler Speck eine Abnahme- und Preisgarantie übernommen haben. Eine neu festgeschriebene Rohstoffspezifikation mit besonderen Haltungsrichtlinien soll dafür sorgen, dass diese Schweine ein für die Speckherstellung besonders geeignetes Fleisch liefern. Gewonnen wird daraus ein mürber und fetterer Speck.

"Mit dem Südtiroler Bauernspeck zielt man schon allein wegen der begrenzten Produktionsmenge und hohen Qualitätsansprüche auf eine kleine Zielgruppe von Feinschmeckern mit besonderen Ansprüchen", erklärt dazu Landesrat Berger. Damit die hohen Qualitätsansprüche, die der Landesrat nennt, auch garantiert werden können, wurde ein rigides, unabhängiges System von Qualitätskontrollen bei den Bauern und den Herstellern entwickelt, das vom Land und der vom römischen Landwirtschaftsministerium für die "geschützte geographische Angabe (ggA) Südtiroler Speck" akkreditierten Kontrollstelle "INEQ" getragen wird.

"Es wäre schön, wenn es im Rahmen dieses Projektes gelänge, mit hervorragender, einheimischer Fleischqualität der Südtiroler Speckmacherkunst die Krone aufzusetzen", erklärt Franz Senfter, Präsident des Consortiums Südtiroler Speck. Erste Verkostungen lassen jedenfalls bereits hoffen: So hat der Bauernspeck bei der traditionellen Verkostung anläßlich des Geburtstages von Landeshauptmann Luis Durnwalder unter 15 verkosteten Speckproben gleich den ersten Platz belegt. "Ich denke, der Bauernspeck erfüllt alle Voraussetzungen, um eines der Aushängeschilder unserer Qualitätsproduktion werden", so Landesrat Berger.

Von der Güte des neuen Südtiroler Bauernspeck überzeugen können sich die Feinschmecker gegen Mitte des kommenden Jahres. Dann soll der erste Bauernspeck, für den nicht nur der Schlegel, sondern auch weitere Teilstücke wie Bauch, Schulter oder Karree verarbeitet werden, in den Geschäften der Hersteller und wenigen weiteren ausgewählten Verkaufspunkten zu haben sein.
     
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