erstellt am
02. 12. 04

Würdigungspreis für grenzüberschreitende Kulturarbeit 2004 verliehen
Morak: Kulturverein "Kulturbrücke Fratres": vorbildliche nachbarschaftliche Kulturarbeit
Wien (bpd) - "Der Verein "Kulturbrücke Fratres" hat sich schon bei seiner Gründung das Ziel gutnachbarschaftlicher Zusammenarbeit und die Integration beider Seiten der österreichisch-tschechischen Grenze in einen mitteleuropäischen Kulturraum gesetzt. Als immanente Ziele all seiner Bemühungen hat diese Kulturinitiative "Regionale Identität", "Europäische Perspektiven" und "Interkulturellen Dialog" formuliert und damit ein vorbildliches Kulturprogramm entwickelt", so Kunststaatssekretär Franz Morak am Mittwoch (02. 12.) anlässlich der Verleihung des Würdigungspreises für "Grenzüberschreitende Kulturarbeit" 2004 an den Kulturverein "Kulturbrücke Fratres" aus Niederösterreich. Die Laudatio hielt die Autorin Dr. Lotte Ingrisch.

Seit Stiftung des Preises im Jahr 2001 habe sich europapolitisch enorm viel getan, so Morak weiter. Ging es vor vier Jahren noch darum, Kooperationen mit den so genannten "Beitrittskandidatenländern" anzuregen, sind diese Länder nun seit 1. Mai Mitglied in der Europäischen Union. "In diesem Sinne ist auch der Bevölkerung, aber auch den Künstlerinnen und Künstlern zu danken, die mit großem Engagement, persönlichem Einsatz und Phantasie Brücken zu den europäischen Nachbarn bauten", so der Staatssekretär.

Der Kulturverein" Fratres" hat mit seiner Tätigkeit 1995 begonnen und damit das 28-Seelen-Dorf Fratres im nördlichen Waldviertel und tschechische Nachbardorf Slavonice zusammengeführt. Alle Druckwerke werden zweisprachig in tschechisch und deutsch verlegt, Veranstaltungen werden simultan übersetzt.

Der mit 11.000 Euro dotierte "Würdigungspreis für grenzüberschreitende Kulturarbeit" wurde 2001 von Staatssekretär Morak ins Leben gerufen. Ziel des Preises ist es, jene Kulturinitiativen und Künstlervereinigungen auszuzeichnen, die im grenznahen Raum zu Österreichs Nachbarstaaten, die nun seit 1. Mai dieses Jahres der EU angehören, vorbildliche Kooperationsprojekte mit Kunstschaffenden und ganzen Bevölkerungsteilen eben dieser Nachbarstaaten durchführen. Der Preis prämiert nicht nur bereits erbrachte Leistungen, sondern soll auch zu Kooperationen im Sinne nachhaltiger Kulturarbeit ermutigen. Heuer wurden auch Projekte in die Ausschreibung einbezogen, die anlässlich der EU-Erweiterungsfeiern am 1. Mai 2004 realisiert wurden.
     
zurück