OCG-Forschungspreis 2004 ging an Absolventen der Universität Salzburg
Salzburg (universität) - Wie können durch digitale Medien übermittelte Bilder, Videos
oder musikalische Werke besser geschützt werden? Diesem Thema widmete Werner Dietl seine Diplomarbeit an der
Universität Salzburg (Fachbereich Scientific Computing). Dietl gelang es, die erfolgreiche Technologie der
Einbettung digitaler „Wasserzeichen“ durch Einbau spezieller „Schlüssel“ weiter zu entwickeln. Diese schützen
die digitalen Daten besser als bisher vor unerwünschten Manipulationen.
Für seine Arbeit zeichnete die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) den Forscher kürzlich
mit dem OCG-Förderpreis 2004 aus. Damit werden jährlich Diplomarbeiten prämiert, die mit wissenschaftlichen
Methoden aktuelle Praxisprobleme im Bereich (Wirtschafts)Informatik lösen helfen.
Werner Dietl hat zunächst an der HTBLA eine Ausbildung in Elektronik und Informatik absolviert. Anschließend
sammelte er Praxiserfahrung als Softwareingenieur und begann ein Informatik-Studium an der Universität Salzburg,
das er mit dem Dipl.Ing. abschloss. An der Bowling Green State University erwarb er den Grad „Master of Science
in Computer Science“. Mittlerweile arbeitet er an der ETH Zürich an seiner Dissertation im Bereich der Softwarekomponenten-Technologie.
An der Universität Salzburg war Dietl Mitglied der „Ganesh-Forschungsgruppe“ am Fachbereich Scientific Computing.
Diese Gruppe junger WissenschafterInnen führt derzeit im Rahmen des „European Network of Excellence in Cryptology“
(ECRYPT) Untersuchungen zur Sicherheit digitaler Medien durch. Ziel sind neue Methoden, mit denen die Rechte von
Inhalte-Anbietern besser geschützt werden könne. Die Forscher zerlegen mittels mathematischer Methoden
(Wavelet-Analyse) die digitalen Daten in ihre Frequenz-Bestandteile. Mit deren Hilfe werden unsichtbare Wasserzeichen
in die Bilddaten eingebettet. Die Zeichen können später wieder aus dem Bild extrahiert und zum Nachweis
der Eigentümer der verwendet werden. Dietl setzte in seiner preisgekrönten Arbeit spezielle Zerlegungsmethoden
(parametrisierte Wavelet-Filter) ein und erhielt auf diese Art „Schlüssel“, welche die übermittelten
Daten gegen Veränderungen und feindliche Manipulationen schützen. |