Bozen (lpa) - Auf reges Interesse ist die Vorstellung des Projektes zum "Altreier Kaffee" gestoßen.
Rund 70 Interessierte wollten sich über die alte Landsorte, deren Anbau und mögliche Vermarktungschancen
informieren. Das Projekt "Altreier Kaffee" ist Teil des Interreg-Projektes "Neprovalter", das
in Südtirol von der Landesabteilung für land-, forst-, und hauswirtschaftliche Berufsbildung koordiniert
wird.
Den Direktor der Abteilung, Stefan Walder, freut das offensichtliche Interesse der Altreier an der Kaffeepflanze,
die nach ihrem Heimatort benannt ist. Dabei geht das Interesse weit über das Gebiet um Altrei hinaus. "Auch
bei unseren Partnern aus den anderen Regionen, die am Interreg-Projekt beteiligt sind, haben wir mit dem 'Altreier
Kaffee' reges Interesse geweckt", erklärt Walder. Neben Südtirol beteiligen sich am Projekt "Neprovalter"
Regionen aus Slowenien und aus Österreich.
Geht es nach dem Fahrplan der Projektverantwortlichen, soll mit dem Anbau der alten Lupinenart, die den "Altreier
Kaffee" liefert, bereits im kommenden Jahr gestartet werden. Dafür hat man sich entsprechend fachkundige
Betreuung gesucht und in der österreichischen Agrarwissenschaftlerin und Expertin auf dem Gebiet der alten
Landsorten, Andrea Heistinger, auch gefunden. Noch bei der Vorstellung des Projektes in Altrei wurde eine Arbeitsgruppe
bestehend aus über 20 Mitgliedern aus der Taufe gehoben, die das Projekt nun voran treiben soll.
Beeindruckt zeigten sich die Initiatoren des Projektes nicht nur vom regen Interesse, sondern auch von der bunten
Zusammensetzung der Zuhörerschaft bei der Vorstellung. So fanden sich junge Altreier, die "ihren"
Kaffee noch nie getrunken haben, genauso wie ältere Dorfbewohner, die von ihren Erfahrungen im Anbau der Lupinenart
und dem Handel mit dem "Altreier Kaffee" berichten konnten. Das Fazit des Altreier Bürgermeisters,
Hartwig Lochmann: "Auch wenn wir noch nicht wissen, ob wir aus dem Altreier Kaffee ein marktfähiges Produkt
herstellen können, freuen wir uns doch bereits darüber, dass der Altreier Kaffee ein Kulturgut gerettet
und unseren Ort bekannt gemacht hat." |