Sozialversicherung setzt Schwerpunkte bei der Gesundheitsförderung und Prävention von Schülern  

erstellt am
30. 11. 04

Hauptschüler bekamen im Rahmen der Ausstellung "Auch du bist gut versichert -Soziale Sicherheit in Österreich" Unterricht von den beiden Ministern Rauch-Kallat und Haupt
Wien (sv) - Kinder und Jugendliche leiden zunehmend unter gesundheitlichen Belastungen wie Übergewicht, Adipositas, Nikotin- und Drogenkonsum. Rund ein Drittel aller Burschen zwischen 6 und 18 Jahren sowie ein Viertel aller Mädchen in dieser Altersgruppe haben Übergewicht. Im Alter von 15 Jahren rauchen in Österreich 26 Prozent der Mädchen und 20 Prozent der Burschen täglich, 36 bzw. 30 Prozent wöchentlich. Im Rahmen des Zukunftskonzeptes "Gesundheitsförderung und Prävention" der Sozialversicherung kommt den Schulen daher eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund wurde die vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum an Haupt- und polytechnischen Schulen im Einsatz befindliche Wanderausstellung "Auch du bist gut versichert - Soziale Sicherheit in Österreich" erweitert. Heute, Montag, wurde die neue Ausstellung in Anwesenheit von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, Sozialminister Herbert Haupt und Verwaltungsratspräsident Martin Gleitsmann vor Schülern und Lehrern der Öffentlichkeit vorgestellt. Josef Kandlhofer, Sprecher der Geschäftsführung des Hauptverbandes: "Einen Schwerpunkt in der Ausstellung für die 10-15jährigen Schüler bildet das Thema Prävention in Zusammenhang mit Ernährung, Rauchen, Alkohol und Drogen".

In der Tat kann der Gesundheitszustand der österreichischen SchülerInnen als durchaus alarmierend bezeichnet werden. Nach einer langen Phase in den vergangenen 100 Jahren, in der sich die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stets verbesserte, mehren sich seit zwei Jahrzehnten die Hinweise darauf, dass diese Entwicklung gestoppt oder gar rückgängig gemacht wurde. Die Gründe liegen vor allem in den psychosozialen Belastungen, die für diese Altersgruppen stark zugenommen haben. Das Jugendalter als Prozess der Persönlichkeitsentwicklung, der Ablösung vom Elternhaus, der Integration in neue soziale Kontexte und der Entwicklung von Beziehungen zum anderen Geschlecht ist mit enormen Lern- und Anpassungsleistungen verbunden, die sehr oft als belastend erlebt werden

Beunruhigend sind die Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen in Hinblick auf gesundheitliche Risikofaktoren wie Rauchen und falsche Ernährung. Die soziale Krankenversicherung wird von LehrerInnen und SchülerInnen bereits vielfach als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen. Der Präsident des Verwaltungsrates im Hauptverband, Martin Gleitsmann, strich in seiner Eröffnungsrede in diesem Zusammenhang daher das hervorragende Gesundheits- und Sozialsystem in Österreich hervor: "In Österreich unterliegen immerhin 97 Prozent der Bevölkerung der sozialen Krankenversicherung, ein Drittel davon beitragsfrei. Das ist anderswo nicht so selbstverständlich."

Mit der Errichtung von Servicestellen für Schulen werden durch Aufklärung und Wissensvermittlung die persönlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen gestärkt, aber auch Pädagogen bei ihrer Arbeit unterstützt. Vorerst wurden in fünf Bundesländern (Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten, Salzburg, Steiermark) Schulservicestellen eingerichtet. Das Angebot dieser Servicestellen ist breit gestreut: Neben speziellen Projektinitiativen helfen die AnsprechpartnerInnen der einzelnen Servicestellen gerne mit folgenden Unterstützungsleistungen weiter.

  • Beratung bei der Planung von Gesundheitsprojekten
  • Vermittlung von Kontakten zu ExpertInnen, Vortragenden, SponsorInnen
  • Angebote an gesundheitsbezogenem Informationsmaterial und statistischen Gesundheitsdaten (Download unter: www.sozialversicherung.at/schule
  • Ein praxisnaher Leitfaden zur Projektentwicklung: Projekt-Pfad-Finder
  • Newsletter 2 x jährlich

Seit dem Februar 2003 läuft in zweifacher Ausführung die Informationsaktion "Auch du bist gut versichert - Soziale Sicherheit in Österreich" an heimischen Haupt- und polytechnischen schulen.

     
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