Hauptschüler bekamen im Rahmen der Ausstellung "Auch du bist gut versichert -Soziale
Sicherheit in Österreich" Unterricht von den beiden Ministern Rauch-Kallat und Haupt
Wien (sv) - Kinder und Jugendliche leiden zunehmend unter gesundheitlichen Belastungen wie Übergewicht,
Adipositas, Nikotin- und Drogenkonsum. Rund ein Drittel aller Burschen zwischen 6 und 18 Jahren sowie ein Viertel
aller Mädchen in dieser Altersgruppe haben Übergewicht. Im Alter von 15 Jahren rauchen in Österreich
26 Prozent der Mädchen und 20 Prozent der Burschen täglich, 36 bzw. 30 Prozent wöchentlich. Im Rahmen
des Zukunftskonzeptes "Gesundheitsförderung und Prävention" der Sozialversicherung kommt den
Schulen daher eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund wurde die vom Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum
an Haupt- und polytechnischen Schulen im Einsatz befindliche Wanderausstellung "Auch du bist gut versichert
- Soziale Sicherheit in Österreich" erweitert. Heute, Montag, wurde die neue Ausstellung in Anwesenheit
von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, Sozialminister Herbert Haupt und Verwaltungsratspräsident Martin
Gleitsmann vor Schülern und Lehrern der Öffentlichkeit vorgestellt. Josef Kandlhofer, Sprecher der Geschäftsführung
des Hauptverbandes: "Einen Schwerpunkt in der Ausstellung für die 10-15jährigen Schüler bildet
das Thema Prävention in Zusammenhang mit Ernährung, Rauchen, Alkohol und Drogen".
In der Tat kann der Gesundheitszustand der österreichischen SchülerInnen als durchaus alarmierend
bezeichnet werden. Nach einer langen Phase in den vergangenen 100 Jahren, in der sich die Gesundheit von Kindern
und Jugendlichen stets verbesserte, mehren sich seit zwei Jahrzehnten die Hinweise darauf, dass diese Entwicklung
gestoppt oder gar rückgängig gemacht wurde. Die Gründe liegen vor allem in den psychosozialen Belastungen,
die für diese Altersgruppen stark zugenommen haben. Das Jugendalter als Prozess der Persönlichkeitsentwicklung,
der Ablösung vom Elternhaus, der Integration in neue soziale Kontexte und der Entwicklung von Beziehungen
zum anderen Geschlecht ist mit enormen Lern- und Anpassungsleistungen verbunden, die sehr oft als belastend erlebt
werden
Beunruhigend sind die Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen in Hinblick auf gesundheitliche Risikofaktoren
wie Rauchen und falsche Ernährung. Die soziale Krankenversicherung wird von LehrerInnen und SchülerInnen
bereits vielfach als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen. Der Präsident des Verwaltungsrates im Hauptverband,
Martin Gleitsmann, strich in seiner Eröffnungsrede in diesem Zusammenhang daher das hervorragende Gesundheits-
und Sozialsystem in Österreich hervor: "In Österreich unterliegen immerhin 97 Prozent der Bevölkerung
der sozialen Krankenversicherung, ein Drittel davon beitragsfrei. Das ist anderswo nicht so selbstverständlich."
Mit der Errichtung von Servicestellen für Schulen werden durch Aufklärung und Wissensvermittlung die
persönlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen gestärkt, aber auch Pädagogen bei ihrer Arbeit
unterstützt. Vorerst wurden in fünf Bundesländern (Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten,
Salzburg, Steiermark) Schulservicestellen eingerichtet. Das Angebot dieser Servicestellen ist breit gestreut: Neben
speziellen Projektinitiativen helfen die AnsprechpartnerInnen der einzelnen Servicestellen gerne mit folgenden
Unterstützungsleistungen weiter.
- Beratung bei der Planung von Gesundheitsprojekten
- Vermittlung von Kontakten zu ExpertInnen, Vortragenden, SponsorInnen
- Angebote an gesundheitsbezogenem Informationsmaterial und statistischen Gesundheitsdaten (Download unter: www.sozialversicherung.at/schule
- Ein praxisnaher Leitfaden zur Projektentwicklung: Projekt-Pfad-Finder
- Newsletter 2 x jährlich
Seit dem Februar 2003 läuft in zweifacher Ausführung die Informationsaktion "Auch du bist gut
versichert - Soziale Sicherheit in Österreich" an heimischen Haupt- und polytechnischen schulen.
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