Erster Industrieller Computertomograf Österreichs an Welser FH
Linz (lk) - Die oberösterreichischen Fachhochschulen galten ohnehin noch nie als "Elfenbeintürme",
sondern von Beginn an als Orte der Innovation und der Verbundenheit mit der Wirtschaft. Dies stellt die Fachhochschule
Wels mit dem Schwerpunkt Mechatronik einmal mehr unter Beweis: sie sicherte sich einen der größten Förderbrocken
im Rahmen des FH-Plus-Programms der Bundesregierung und kann mit dem ersten industriellen Computertomografen für
zerstörungsfreie Werkstoffprüfung in Österreich - der am 1. Dezember erstmals präsentiert wird
- ein fünfjähriges 3,5 Mio. Euro Forschungsprojekt starten. Dazu steuert das Infrastrukturministerium
1,9 Mio. Euro, die Projektpartner aus der Wirtschaft 1,2 Mio. Euro und den Rest die Fachhochschule bei.
Das High-Tech-Gerät bringt den am Forschungsprojekt beteiligten Firmen wie z.B. FACC in Ried, Gruber &
Kaja in Traun oder Fronius in Wels neue Wettbewerbschancen durch effizientere Werkstoffprüfung. "Bisher
mussten Unternehmen ihre Werkstoffe zur Auswertung nach Deutschland oder Frankreich schicken, jetzt können
wir diese Analysen in Wels vornehmen", ist Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl stolz auf die neuen Wege der
FH-Wels in der angewandten Forschung. Neben den Unternehmen sind die Upper Austrian Research, die TU Wien, das
Fraunhofer Institut in Stuttgart und Forschungsinstitute in Rumänien und England im Netzwerk. "Darunter
auch FACC in Ried, das faserverstärkte Kunststoffteile für den Airbus liefert und mit dem neuen Computertomografen
permanente Qualitätsmessungen seiner Produkte durchführen kann," so der Leiter der FH OÖ Forschungs-und
Entwicklungs GmbH. DI Dr Johann Kastner, der auch als Projektleiter fungiert. Ein weiteres Beispiel sei die Trauner
Firma Gruber & Kaja, die als Lieferant von Aluminiumbauteilen für die Automobilindustrie in Wels 3-dimensional
darstellen kann, ob sich Lufteinschlüsse in ihren Bauteilen befinden.
"Innovation und Qualifikation sind die Rohstoffe, um als Wirtschaftstandort erfolgreich zu sein. Mit unserem
Technologie- und Forschungsnetzwerk in Oberösterreich sind wir auf dem richtigen Weg. Gleichzeitig ist es
für uns ein Ansporn, die ohnehin schon enge Kooperation mit der Wirtschaft noch weiter zu vertiefen",
so Sigl. |