Verein der Freunde des Adventsingens verleiht Ehrenzeichen für Volkskultur an Bertl Göttl
und Günter Essl
Salzburg (lk) - Das Ehrenzeichen für Volkskultur, den Stern von Bethlehem, verlieh der Verein
der Freunde des Salzburger Adventsingens an zwei Patrone der Salzburger Volkskultur, an Bertl Göttl und
Vereinsobmann Dr. Roland Floimair (re.) verlieh dem beliebten Fernsehmoderator und langjährigen Mitwirkenden
beim Salzburger Adventsingen, Bertl Göttl, das Verdienstzeichen für Volkskultur, den Stern von Bethlehem
Foto Franz Neumayr |
Günter Essl. Die Überreichungen nahm an diesem Wochenende Vereinsobmann Dr. Roland Floimair vor.
Floimair bezeichnete Göttl als äußerst erfolgreichen Vermittler und Übersetzer einer unendlichen
reichen Volkskultur in Salzburg. Göttl sei eine unverrückbare Größe in seinem Fach, dem es
gelungen sei, auf vielfältigste Art und Weise Initiativen in der Volkskultur zu setzen. Familiär „belastet“
durch seine Wurzeln in der Vorderwieser Familie aus dem Zauchtal bei Altenmarkt habe Göttl sein berufliches
Leben ganz den bäuerlichen Werten und der Salzburger Volkskultur verschrieben. Bereits als Gestalter und Sprecher
volksmusikalischer Sendungen im ORF-Landesstudio Salzburg – Hörfunk und Fernsehen – habe Göttl der Salzburger
Volkskultur einen großen Stellenwert verschafft. In Salzburg TV sei ihm mit seiner Fernsehsendung „Hoagascht“
etwas gelungen, was einzigartig in der österreichischen Fernsehlandschaft sei. Göttl sei nicht nur Sprecher
bei unzähligen Volksmusikabenden, auch mit seiner „Kleßheimer Singstund“ habe er seit 1980 in 214 Singstunden
rund 15.000 Personen für das Singen begeistert. Göttl sei präsent durch seine täglichen „Lostage“
und die wöchentlichen Kolumnen in den Salzburger Nachrichten und als Gestalter von Videos für Salzburg
TV sehr bewährt.
Einen besonderen Konnex habe Göttl nicht nur zum „Bischofshofener Amselsingen“, das maßgeblich durch
seine Moderation geprägt sei sondern im Besondern zum Salzburger Adventsingen, wo er den Josef über 20
Jahre gegeben habe. Seit der Zurücklegung dieser Rolle 1996 sei er mittlerweile in die Figur des Balthasar,
in die Rolle des Erzählers und auch in die Rolle des Wirtes geschlüpft. Durch seinen hellen Bariton und
seine Bühnenpräsenz sei er geradezu zum Prototyp für den Josef auf der Bühne geworden, so der
Vereinsobmann.
Günter Essl und seine Frau Helga seien in Salzburg ein Synonym für Gastlichkeit und Gastfreundschaft.
Gerade in unserer Zeit, in der es immer weniger um die Gastlichkeit, sondern um deren Verlust gehe und dies besonders
in Wirtshäusern zu beklagen sei, seien Stätten besonders gefragt, an denen der Gast bewirtet wird. Die
Krimpelstätter-Wirtsleute Helga und Günter Essl und in ihrem Wirtshaus, dem Salzburger Ur-Musikantenwirt,
gebe es noch die entlastenden Rituale zwischen dem Gastgeber und dem Gast. Das heißt. Der Gastwirt stelle
sich in den Dienst des Gastes, mache sich aber nicht zu dessen Untertan. Er bleibe Herr des Hauses. Die Gemütlichkeit
sei in den 36 Jahren der Wirtleute im Krimpelstätter dieselbe geblieben, betonte Floimair. 36 Jahre nach der
Übernahme des Hauses und des Biergartens, dem Stammlokal der Wiener Philharmoniker und des Mozarteum-Orchester,
verkehren Künstler von Weltrang und internationale Wirtschaftskapitäne ebenso wie Volksmusikanten und
Journalisten, Bürger und Touristen jeden Alters und sie schätzen neben Küche und Keller die herb-gemütliche
Art des heutigen Krimpelstätter. Sprichwörtlich wurde der Krimpelstätter für seine Stammtisch-Tradition,
die derzeit von 44 Gruppen gepflegt wird. |