Tirol: "Air & Style"-Sicherheitsbilanz  

erstellt am
13. 12. 04

13 Drogen-Delikte, 2 Festnahmen und viele Anzeigen!
Innsbruck (landeszeitung.at) - „Ich danke allen Blaulicht-Organisationen, der Behörde und dem Veranstalter für die reibungslose Zusammenarbeit und die hervorragende Einsatzführung, die wesentlich zum Erfolg dieses Snowboard-Events am Seefelder Plateau beigetragen hat“, meinte Tirols Sicherheits-Landesrat Konrad Streiter nach dem letzten „Air & Style“ in Seefeld. Über 200 behördliche und private Sicherheitskräfte standen Freitag und Samstag im Einsatz, um einen geordneten Ablauf für die mehr als 20.000 Zuschauer sicherzustellen.

„Die Gendarmerie verzeichnete 13 Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz, fünf Diebstähle, vier Erste-Hilfe-Fälle, zwei Sachbeschädigungen, drei Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht (alle konnten bereits geklärt werden), eine Anzeige nach dem Pyrotechnik-Gesetz und eine wegen Ordnungsstörung, zwei vorläufige Festnahmen und Anzeigen wegen Ordnungsstörung, eine schwere Körperverletzung und Im-Stich-Lassen eines Verletzten (der Täter zerschlug eine Bierflasche am Kopf eines Passanten und ist geflüchtet), und vier Streit-Schlichtungen“, bilanzierte Behörden-Einsatzleiter Dr. Bernhard Knapp, Leiter des Sicherheitsreferats der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck, den „Air & Style 04“, dessen 12. Auflage zugleich die letzte Veranstaltung dieser Art in Tirol war.

Bei 80 Alkohol-Kontrollen 8 Übertretungen und 4 Führerschein-Abnahmen
„Mit fünf Funkstreifen wurden an den Ausfalls-Wegen von Seefeld Sonntag Nacht Alkohol-Kontrollen durchgeführt und insgesamt 80 Verkehrs-Teilnehmer genauestens angeschaut. Dabei kam es zu acht Übertretungen und vier Führerschein-Abnahmen“, betonte Behörden-Einsatzleiter Knapp.

„Es ist aufgefallen, dass eine große Anzahl von Besuchern des ‚Air & Style’ schon mittelstark alkoholisiert nach Seefeld gekommen sind, es handelte sich dabei vorwiegend um die Altersgruppe von ca. 20 Jahren. Und mehrere Personen versetzten sich dann bis zu Beginn der Veranstaltung in einen starken Rauschzustand“, erklärte Hauptmann Hannes Strobl, Bezirks-Gendarmeriekommandant von Innsbruck-Land. „Diesen Leuten wurde von uns und den privaten Ordnungskräften trotz vorgewiesener Eintrittskarte der Einlass ins Stadion verweigert. Zudem mussten wir mehrere Personen auch nach dem Sicherheitspolizeigesetz wegweisen.“

Gendarmerie musste viele Alkoholisierte „zähmen“...
Durch den hohen Blutalkohol- bzw. Berauschungs-Grad vieler Zuschauer kam es zu unzähligen Interventionen der Gendarmerie, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten oder wiederherzustellen. Hptm. Strobl: „Wegen der großen Besucherzahl erwiesen sich die ausgearbeiteten Sicherheitskonzepte und Auflagen als dringend notwendig.“

Die Gendarmerie übernahm auch einige Fundgegenstände zur Weiterleitung an die Gemeinde Seefeld.

93 Not-Versorgungen und 21 Krankenhaus-Transporte der Rettung
„Wir hatten am ‚Air & Style’-Wochenende mit unseren 60 Sanitätern, vier Notärzten und einem Facharzt insgesamt 93 Not-Versorgungen im Stadion und im Ort vorzunehmen“, gaben Malteser und Rotes Kreuz bekannt. Mit den 14 eingesetzten Rettungswägen wurden 21 Patienten in die Innsbrucker Klinik und ins Landeskrankenhaus Hall eingeliefert. „Größtenteils gab es Probleme mit Alkohol, Verletzungen des Stützapparats und Schnittwunden“, sagten die Einsatzleiter Peter Penn von den Maltesern und Frank Ritzinger vom Roten Kreuz. Um im Stadion und im Dorf schnell zwischen den Massen vor Ort sein zu können, hatte die Rettung mobile Teams eingesetzt, zudem wurden in der Casino Arena vier Rettungszelte aufgebaut.

Rund 11.500 Fans fuhren mit der ÖBB als „Official Carrier“
„Freitag und Samstag haben wir mit unseren 45 Sonderzügen vom Hauptbahnhof Innsbruck nach Seefeld und retour rund 11.500 Personen befördert. Es gab keine nennenswerten Vorfälle oder Schäden in den Zügen. Ganz im Gegenteil muss ich unseren Fahrgästen ein Kompliment für ihr diszipliniertes Verhalten aussprechen“, resümierte ÖBB-Einsatzleiter Herbert Eller den ÖBB-Einsatz als „Official Carrier“. „Bis Sonntag 4.30 Uhr Früh waren unsere Züge noch gut besetzt, sogar mit dem Zug um 6.42 fuhren immerhin noch 150 Leute.“
     
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