Wr. Neustadt (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll unterzeichnete am Freitag (10. 12.) im Technologiezentrum
in Wiener Neustadt die MedAustron-Vereinbarung zwischen der Stadt Wiener Neustadt und dem Land Niederösterreich.
„Dieses Krebsforschungszentrum für Ionentherapie ist das größte Forschungsprojekt Österreichs
und bedeutet einen regionalpolitischen Quantensprung für den Wirtschaftsstandort Wiener Neustadt“, betonte
Pröll. MedAustron habe aber auch eine große Bedeutung für Niederösterreich und beweise, dass
sich das Land innerhalb des größeren Europas auf Erfolgskurs befinde. Dieses Projekt sei ein Paradebeispiel
für die gelungene Zusammenarbeit aller maßgeblichen Kräfte.
Bei MedAustron handelt es sich um ein Therapiezentrum, in dem Tumorpatienten mit Hilfe einer neuen Ionentherapie
wesentlich gezielter als bisher behandelt werden können. Eine große Erleichterung soll diese Einrichtung
auch für krebskranke Kinder darstellen. Behandlungsvorteile ergeben sich aber auch bei langsam wachsenden
Tumoren, bei sauerstoffarmen Tumoren und nach vorhergegangener herkömmlicher Strahlentherapie. Konzipiert
ist das Zentrum für rund 1.200 Patienten pro Jahr.
Mit der Projektentwicklung ist die Firma Fotec, ein Tochterunternehmen der Fachhochschule Wiener Neustadt, betraut.
Die Investitionskosten betragen 117 Millionen Euro. Vom Gesamtinvestitionsvolumen werden 70 Millionen Euro in den
medizinischen Bereich und 47 Millionen Euro in die Forschung fließen. 41 Millionen Euro werden vom Bund getragen,
6 Millionen vom Land Niederösterreich und der Stadt Wiener Neustadt. Die Betriebskosten, die der Bund übernimmt,
werden rund 5 Millionen Euro pro Jahr ausmachen. |