LH Haider: Menschenrechtspreis soll vor allem Bewusstsein bilden  

erstellt am
13. 12. 04

Feierliche Übergabe im Spiegelsaal – Regionales und überregionales Engagement gewürdigt
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider überreichte am Freitag (10. 12.) Abend den Menschenrechtspreis des Landes an die beiden Preisträger, das Kloster Wernberg und den Dachverband der Selbsthilfeorganisationen Kärnten (Selbsthilfe Kärnten). In Empfang genommen wurden die Schecks zu je 4000 Euro von der Wernberger Missionsschwester Heidrun Palotti-Findenig sowie von Monika Maier und Horst Sekerka im Rahmen einer Feierstunde im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung. Die Selbsthilfe zeige, dass sie durch Zusammenschluss stark sei und dass auch aus schwierigen Situationen gemeinsam etwas Positives gemacht werde. Insgesamt zählt die Selbsthilfe Kärnten 145 Gruppen und betreut somit rund 15.000 Menschen. Die Wernberger Schwestern würden durch ihren Einsatz für Flüchtlinge und Entwicklungshilfeprojekte an das Gewissen mahnen, auch an andere hilfsbedürftige Menschen auf der Welt zu denken.

Der Landeshauptmann gratulierte und dankte den Preisträgern für ihr Engagement. Es sei eine sehr gute Wahl, dankte Haider auch der Jury, die mit ihrer Entscheidung sowohl den Blick auf Kärnten als auch darüber hinaus gerichtet habe. Es gehe bei diesem Preis nicht nur um das Anerkennen von vorbildhaftem Engagement und konkreter Hilfe, sondern auch um Bewusstseinsbildung, betonte der Landeshauptmann.

Der Preis sei ein Appell an die Öffentlichkeit, für etwas zu stehen und für Werte zu kämpfen. Manchmal habe man auch das Gefühl, dass heutzutage Menschenrechtsfragen ein Geschäft von Anwälten und Beratern geworden seien. Der Preis sei wichtig, um Bewusstsein dafür zu schaffen, dass noch viel zu tun ist. Immer werde es Konflikte und unschuldig Leidtragende geben, doch es gelte, im eigenen Bereich durch Initiativen und Vorbild viel zu bewegen. Die Sinnfrage stelle sich immer öfter bei Wohlhabenden und bei jenen, die Werte verloren haben. In diesem Zusammenhang sei es notwendig, Arbeit zu schaffen.

Kärnten habe eine sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Beschäftigung zu verzeichnen. Hier gebe es eine sehr menschliche Gesellschaft und man suche und finde nach gemeinsamen Lösungen, unterstrich Haider.. Die Jurysprecherin Professorin Larissa Krainer ging auf die Bedeutung der Menschenrechte näher ein und stellte sie in den Zusammenhang mit jüngsten Vorfällen beim Bundesheer oder hinterfragte das Recht auf Arbeit und den Schutz der Privatsphäre.

Peter Karpf konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, unter ihnen Olaf Colerus-Geldern als Vertreter von Bischof Schwarz, Superintendent Manfred Sauer, die Landtagsabgeordneten Johann Gallo, Peter Kaiser, Raimund Grilc, Sieglinde Trannacher und Barbara Lesjak sowie Gendarmeriebrigadier Willi Liberda, Polizeidirektor Ernst Friesnegger, stv. Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Landesgerichtspräsident Reinhard Schmoliner und GKK-Direktor Alfred Wurzer. Kärnten vergibt den Menschenrechtspreis zum 11. Mal und ist in dieser Hinsicht Vorreiter in Österreich. Umrahmt wurde die Verleihung durch das Klarinettenquartett der Musikschule St. Veit unter Hubert Hochleitner.
     
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