EU-Auszeichnung für innovative Privatschule St. Josef  

erstellt am
13. 12. 04

Burgstaller überreichte ENIS-Zertifikat bei Einweihung des neuen Gebäudes / Integrative einjährige Wirtschaftsfachschule
Salzburg (lk) - Das ENIS-Zertifikat überreichte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am Freitag (10. 12.) an die St. Josef Privatschule in der Hellbrunner Straße in Salzburg. Das Zertifikat der „European Network of Innovative Schools“ (ENIS) wird in Österreich an nur sehr wenige Schulen verliehen, bisher an etwa 60. Gleichzeitig mit der Übergabe des EU-Zertifikates wurde das Nebengebäude, das für die Schulerweiterung benötigt wurde, eingeweiht.

Besondere Ereignisse seien nicht nur die Renovierung und Modernisierung vom Nebengebäude des Klosters St. Josef für die Schule und den Kindergarten, die erstmalige Führung der einzigartigen Schule für medizinische Verwaltung, der seit dem Schuljahr 2004/2005 einzigartige Schulversuch einer integrativen einjährigen Wirtschaftsfachschule, sondern auch die Verleihung des ENIS-Zertifikates der Europäischen Union, betonte Landeshauptfrau Burgstaller bei der Überreichung.

St. Josef ist eine katholische Privatschule mit Öffentlichkeitscharakter, die Lehrer werden vom Bund bezahlt, Schulerhalter ist die Kongregation der Schwestern vom guten Hirten. Die Schülerzahl im Ausbildungszentrum ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen: 1994 waren es noch 50, 2000 zirka 80, seitdem hat sich die Zahl auf rund 160 Schüler verdoppelt. 23 Prozent sind nicht katholisch, 15 Prozent islamisch, sechs Prozent evangelisch. Rund ein Fünftel haben eine nicht-deutsche Muttersprache, 13 Prozent keine österreichische Staatsbürgerschaft.

St. Josef sei eine Privatschule, bei der der Mensch mit all seinen Fähigkeiten und Schwächen im Mittelpunkt steht, so Burgstaller weiter. Ebenso sei es eine berufsbildende Schule, die den Schülerinnen und Schülern die Voraussetzungen für einen optimalen Berufsstart mitgeben will. Es werde eine breit gefächerte und praxisnahe Ausbildung angeboten und großer Wert auf hohe Qualität des Unterrichtes und auf bestmögliche Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler gelegt. Dabei werden die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler berücksichtigt und versucht, ihre Fähigkeiten bestmöglich zu fördern.

Schulen mit Ideen werden ausgezeichnet
ENIS wurde durch das „European Schoolnet“ und das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst 1997 gegründet und ist ein Netzwerk europäischer Schulen mit ausgereifter Infrastruktur, das didaktische und methodische Konzepte erprobt und umsetzt. Hauptziel ist der Austausch von Erfahrungen und Informationen auf schulischer Ebene. 401 national vernetzte innovative Schulen aus 19 Ländern sind beteiligt. ENIS Austria umfasst derzeit 27 zertifizierte ENIS-Schulen, sechs davon in Salzburg. Die Auszeichnung weist durch laufende Aktualisierung und Überprüfung der Kriterien für ENIS-Schulen Kontinuität auf.

ENIS-Schulen von heute seien die Schulen von morgen, so Burgstaller. Mit ihren innovativen Informations- und Kommunikations-Technologien verbessern sie das Lehren und Lernen und setzen hohe Qualitätsstandards. ENIS-Schulen können als Vorbilder anderer Schulen dienen. Innovation sei der Schlüssel zu kreativen, effektiven Bildungssystemen der Zukunft und zur Erreichung von nationalen und europaweiten Zielsetzungen. Die Landesregierung verfolge ein Bildungssystem mit dem Ziel, die jungen Menschen zu mündigen, urteilsfähigen, demokratisch handelnden und denkenden Mitgliedern der Gesellschaft auszubilden. Die Schule St. Josef habe sich durch die Ausstattung der Schule, das Engagement der Lehrer/innen und damit verbunden durch eine Vielzahl von Schulprojekten ausgezeichnet.

Das Ausbildungszentrum St. Josef gliedert sich in eine einjährige Wirtschaftsfachschule, eine zweijährige Wirtschaftsfachschule, eine Schule für medizinische Verwaltung und einen Kindergarten. Die Wirtschaftsschule bietet seit Beginn des Schuljahres 2004/05 den bundesweit einzigartigen Schulversuch einer integrativen einjährigen Wirtschaftsfachschule und vermittelt allgemein bildende und grundlegende berufsbildende Kenntnisse und Fähigkeiten im Sozialen, im Tourismus, in der Wirtschaft und in der Verwaltung. Die Schule für medizinische Verwaltung bietet erstmalig in Österreich eine spezielle schulische Ausbildung für das Verwaltungspersonal in sozial-medizinischen Einrichtungen.
     
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