Abänderungsanträge Kärntens angenommen - Wichtiger Tag für Lobbying in Brüssel
Brüssel (lpd) - Als erfolgreich für Kärnten kann EU-LR Josef Martinz die Tagung der
Fachkommission für Nachhaltige Entwicklung im Ausschuss der Regionen (AdR) am Donnerstag (09. 12.) in
Brüssel bezeichnen. „Es ging um die künftigen Förderprogramme für die Entwicklung unseres ländlichen
Raumes im neuen ELER-Programm“, berichtet Martinz. Demnach werde die Förderung für die ländliche
Entwicklung ab 2007 auf neuen Füßen stehen, indem drei Schwerpunktachsen gebildet wurden. Martinz: „Die
Schwerpunktsetzung auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, das Landmanagement mit der Diversifizierung
der ländlichen Wirtschaft und auf die Lebensqualität im ländlichen Raum begrüßen wir
sehr“.
Besonders am Herzen lag Martinz der Abbau der Bürokratie im Rahmen der Förderprogramme. Es sei nicht
nötig, jährlich zu prüfen, da die Programme oft über mehrere Jahre laufen. Die Evaluierung
nach Programmablauf und einmal zur Halbzeit sei völlig ausreichend. Als richtige Entscheidung werte er den
Beschluss der Fachkommission, dass künftige Investitionen in die Breitbandtechnologie nur aus den EFRE-Mitteln
(Europäischer Fonds für Regionalentwicklung) finanziert würden. „Die EU-Kommission wollte auch Mittel
aus dem Topf für ländliche Entwicklung heranziehen. Unser Antrag wurde angenommen, da ausreichend EFRE-Mittel
vorhanden sind“, berichtet Martinz.
Martinz als EU-Landesrat habe Lobbying für Kärnten und die ländlichen Regionen im EU-Parlament bei
Agnes Schierhuber, in der EU-Kommission bei Dirk Ahner, dem stellvertretenden Generaldirektor der Generaldirektion
Landwirtschaft und im AdR betreiben können. Auch habe er, Martinz, Gespräche mit den Parlamentsmitgliedern
Othmar Karas und Reinhard Rack führen können. „Es ging dabei um die Wichtigkeit der Regionen innerhalb
Europas sowie deren Zusammenarbeit und die Koordination“. In den Gesprächen sei man übereingekommen,
dass der Informationsfluss von EU-Ebene zur Bevölkerung zu forcieren sei.
Das Kärntner Gentechnik-Vorsorgegesetz sei in Brüssel besonders hervorgehoben worden. Er habe Anges Schierhuber
das Kärntner Gesetz übergeben. Schierhuber kämpfe laut Martinz bereits seit 10 Jahren auf EU-Ebene
für die Entwicklung des ländlichen Raumes.
Erfahrungsreich sei das Gespräch mit Karl-Heinz Lambertz, dem Ministerpräsidenten der deutschsprachigen
Gemeinschaft in Belgien, gewesen. Seit 1991 beteilige sich seine Region an grenzüberschreitender Zusammenarbeit
in Form der Euregio Maas Rhein. Maas Rhein sei eine der ältesten grenzüberschreitenden Kooperationsformen
mit insgesamt 3,7 Millionen Einwohnern. |