Keine Einkaufszentren auf der "grünen Wiese"  

erstellt am
10. 12. 04

Sobotka: "Wildwuchs der Einkaufszentren wird beendet"
St. Pölten (nlk) - Die neue Einkaufszentrenverordnung wurde am Donnerstag (09. 12.) im NÖ Landtag beschlossen. Inhalt der neuen Verordnung ist ein Einschränken des Wildwuchses von Einkaufzentren auf der grünen Wiese an den Ortsgrenzen. Damit sollen die Ortskerne wirtschaftlich gestärkt werden.

„Das wichtigste Ziel ist die Belebung und Stärkung unserer Ortskerne, die durch die ungebremste Ansiedlung von riesigen Einkaufstempeln auf der grünen Wiese massiv an Kundschaft verloren hat. Die Geschäfte und Unternehmer im Zentrum sichern die Nahversorgung unserer Bevölkerung und müssen unterstützt werden“, betont Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.

Zentraler Inhalt des geänderten Raumordnungsgesetzes sind so genannte Zentrumszonen, die Orte mit mehr als 1.800 Einwohnern gemeinsam mit dem Land Niederösterreich nach fixen Kriterien festlegen. Kleinere Orte dürfen nur mehr gemeinsam mit den Nachbargemeinden Einkaufszentren errichten. Mit Inkrafttreten Anfang des nächsten Jahres ist der Bau von Einkaufszentren ausschließlich in Zentrumszonen erlaubt. Außerhalb dieser Zonen ist nur mehr der Verkauf von Fahrzeugen, Baustoffen und Holzrohstoffen möglich. Kleine Shops, zum Beispiel bei Tankstellen, können bis 80 Quadratmeter weiterhin betrieben werden.

Die Zentrumszonen werden von der Gemeinde nach Maßstäben und Kriterien in der Innenstadt festgelegt. Die Zentrumszone muss zu Fuß erreichbar sein, der öffentliche Verkehr gut ausgebaut, genügend Parkplätze genauso vorhanden sein wie öffentliche Einrichtungen, Schulen, Büros und Wohnungen. Die Gemeinde hat dadurch die Möglichkeit die Innenstadt zu beleben und planerisch zu gestalten. Neue Frequenzbringer schaffen auch attraktivere Möglichkeiten für bereits in der Innenstadt angesiedelte Geschäfte.

„Mit dieser neuen Regelung geben wir den Gemeinden ein Instrument in die Hand, um aktiv ihre Unternehmer und kleine Geschäfte zu schützen. Mit den Zentrumszonen können die Bürgermeister die Innenstädte stärken und für die Zukunft festigen. Wir sichern so nicht nur die Nahversorgung der niederösterreichischen Bevölkerung, sondern helfen auch unseren kleinen Unternehmern und sichern die damit verbundenen Arbeitsplätze“, erklärt Sobotka.
     
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