Sobotka: "Wildwuchs der Einkaufszentren wird beendet"
St. Pölten (nlk) - Die neue Einkaufszentrenverordnung wurde am Donnerstag (09. 12.) im
NÖ Landtag beschlossen. Inhalt der neuen Verordnung ist ein Einschränken des Wildwuchses von Einkaufzentren
auf der grünen Wiese an den Ortsgrenzen. Damit sollen die Ortskerne wirtschaftlich gestärkt werden.
„Das wichtigste Ziel ist die Belebung und Stärkung unserer Ortskerne, die durch die ungebremste Ansiedlung
von riesigen Einkaufstempeln auf der grünen Wiese massiv an Kundschaft verloren hat. Die Geschäfte und
Unternehmer im Zentrum sichern die Nahversorgung unserer Bevölkerung und müssen unterstützt werden“,
betont Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.
Zentraler Inhalt des geänderten Raumordnungsgesetzes sind so genannte Zentrumszonen, die Orte mit mehr als
1.800 Einwohnern gemeinsam mit dem Land Niederösterreich nach fixen Kriterien festlegen. Kleinere Orte dürfen
nur mehr gemeinsam mit den Nachbargemeinden Einkaufszentren errichten. Mit Inkrafttreten Anfang des nächsten
Jahres ist der Bau von Einkaufszentren ausschließlich in Zentrumszonen erlaubt. Außerhalb dieser Zonen
ist nur mehr der Verkauf von Fahrzeugen, Baustoffen und Holzrohstoffen möglich. Kleine Shops, zum Beispiel
bei Tankstellen, können bis 80 Quadratmeter weiterhin betrieben werden.
Die Zentrumszonen werden von der Gemeinde nach Maßstäben und Kriterien in der Innenstadt festgelegt.
Die Zentrumszone muss zu Fuß erreichbar sein, der öffentliche Verkehr gut ausgebaut, genügend Parkplätze
genauso vorhanden sein wie öffentliche Einrichtungen, Schulen, Büros und Wohnungen. Die Gemeinde hat
dadurch die Möglichkeit die Innenstadt zu beleben und planerisch zu gestalten. Neue Frequenzbringer schaffen
auch attraktivere Möglichkeiten für bereits in der Innenstadt angesiedelte Geschäfte.
„Mit dieser neuen Regelung geben wir den Gemeinden ein Instrument in die Hand, um aktiv ihre Unternehmer und kleine
Geschäfte zu schützen. Mit den Zentrumszonen können die Bürgermeister die Innenstädte
stärken und für die Zukunft festigen. Wir sichern so nicht nur die Nahversorgung der niederösterreichischen
Bevölkerung, sondern helfen auch unseren kleinen Unternehmern und sichern die damit verbundenen Arbeitsplätze“,
erklärt Sobotka. |