Künstlerin Sonja Gangl erhält Förderungspreis  

erstellt am
09. 12. 04

Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische Kunst
Graz (lk) - Im Rahmen einer Wettbewerbsausstellung fand am Dienstag (07. 12.) Abend, im Beisein von Landeshauptmann Waltraud Klasnic, die Verleihung des Förderungspreises des Landes Steiermark für zeitgenössische Kunst 2004 statt. Bei der Preisverleihung wurde der mit 11.000 Euro dotierte Förderungspreis für zeitgenössische Kunst 2004 an Frau Mag. Sonja Gangl überreicht. Zu dem wurden zwei Arbeitsstipendien und Ankaufspreise zu Gunsten der Sammlung der Neuen Galerie vergeben.

Der für die Durchführung des Förderungspreises vom Land Steiermark bestellte Kurator, Dr. Dirk Snauwaert, zur Zeit Leiter des IAC Institut d’Art Contemporain in Villeurbanne/Lyon, begründet seine Entscheidung wie folgt:

„Die Preisträgerin, die vorwiegend mit den Medien Fotografie, Video und Computer arbeitet, verbindet diese medialen Ansätze mit den klassischen Medien wie Zeichnung oder Malerei. Die Wechselwirkung zwischen fotografischen und malerischen Strukturen der Bildfindung stellt Gangl nicht nur in ein formales Spannungsfeld, sondern auch in ein inhaltliches. Die Verbindung und Gegenüberstellung von Betrachtung und Voyeurismus, Begehren und Konsum, Sexualität und „Disembodied - Körperlichkeit“ fusioniert sie zu einer höchst aktuellen Erweiterung der malerischen und zeichnerischen Verarbeitung von fotografischem Material.“

Die beiden, mit je 2.000 Euro dotierten, Arbeitsstipendien wurden an das Duo Dipl. Ing. Marusa Sagadin / Michael Hieslmair und an Christian Kobald überreicht.

Das Duo Sagadin / Hieslmair entstammt dem Umfeld der Architektur und geht daher in seinen Arbeiten auf sehr sensible Art und Weise mit dem Begriff Raum um. Sowohl der klassische architektonische, als auch der öffentliche urbane Raum sind dabei angesprochen. Das Werk der Künstler weist sich als eine sehr innovative und transversale Praxis aus, die das urbane Feld, autonome Ästhetik, künstlerische Recherche und symbolisches Spiel verbindet.

Christian Kobald’s verschlüsselte Installationen sind zwischen sprachkonzeptuellen Ansätzen und raumbestimmenden skulpturalen Elementen angesiedelt. Der Künstler entwickelt seine installativen Anordnungen zu hermetischen Sprach- und Bedeutungsspielen.

Des weiteren wurden Ankaufspreise zu Gunsten der Neuen Galerie in der Höhe von 8.000 Euro vergeben. Sie werden zum Ankauf von Arbeiten von Anonym (Christian Eisenberger), Atelier Sheriff (Georg Schnitzer und Peter Umgeher), Klaus Schafler, reMI (Renate Oblak und Michael Pinter), Norbert Trummer und Michael Zinganel verwendet.
     
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