Plassnik: Vereinbarungen des Runden Tisches raschest möglich umsetzen
Sofia (bmaa) - Bei ihrem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Kostyantyn Gryshchenko
am Rande des OSZE-Außenministertreffens in Sofia, sprach Außenministerin Dr. Ursula Plassnik am
Montag (06. 12.) die Krise in der Ukraine an. Die Ministerin gab ihrer Befriedigung Ausdruck, dass die Entscheidung
des ukrainischen Obersten Gerichtshofs vom Freitag den Weg für eine Wiederholung der Stichwahlen in der Ukraine
freigemacht habe. Sie hoffe, dass dieser neue Wahlgang plangemäß am 26. Dezember stattfinden könne
und diesmal alle relevanten europäischen und internationalen Normen respektiert würden.
"Ich gehe davon aus, dass sich Österreich auch am 26. Dezember wieder mit Wahlbeobachtern an der internationalen
Beobachtermission unter Führung der OSZE beteiligen wird", meinte die Ministerin.
Gegenüber ihrem ukrainischen Amtskollegen betonte Plassnik auch, wie wichtig es sei, alle Vereinbarungen des
Runden Tisches zur Bewältigung der Krise in der Ukraine raschest möglich umzusetzen. "Hier sind
sowohl die Vertreter der Regierung als auch der Opposition gefordert."
Aus den Ereignissen in der Ukraine ließen sich, wie Außenministerin Plassnik unterstrich, trotz aller
Schwierigkeiten "einige ermutigende Signale" ablesen. "Dass die ukrainische Bevölkerung nunmehr
eine zweite Chance erhält, ihren demokratischen Willen uneingeschränkt und transparent zum Ausdruck zu
bringen, ist das Ergebnis gemeinsamer Bemühungen der ukrainischen Bürger, internationaler Akteure wie
der OSZE und der EU und funktionierender rechtsstaatlicher Strukturen in der Ukraine selbst." |