Bischof Schwarz bei Segnung der neuen Räumlichkeiten
des Archivs des Gurker Domkapitels
Klagenfurt (pgk/mak) - Das Archiv des Gurker Domkapitels, das seit 880 Jahren besteht, hat eine neue
Heimat: 1978 von Gurk nach Klagenfurt in das Gurkerhaus in die Pernhartgasse übersiedelten jetzt 2900 Archivarieneinheiten
und 3500 Bücher in die neu adaptierten Räumlichkeiten im Archiv der Diözese Gurk in der Mariannengasse,
die am Freitag (17. 12.) von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz im Beisein von hochrangigen Vertretern
des öffentlichen und kirchlichen Lebens gesegnet wurden.
Mit einem Kostenaufwand von 78.000 Euro, die vom Gurker Domkapitel und der Diözese Gurk zu gleichen Teilen
getragen werden, wurde im Dachgeschoss des Archivs der Diözese Gurk auf einer Fläche von 350 Quadratmetern
ein Depot und zwei Arbeitsräume geschaffen. Kernstücke des Archivs des Gurker Domkapitels sind 1550 Urkunden
ab dem Jahr 1182, sowie 850 gebundene Handschriften und ca. 600 Archivalienkartons vom 15. bis zum 20. Jahrhundert.
Bei der Segnung bezeichnete Bischof Schwarz die Bestände des Kapitelarchivs als „bedeutendes kulturelles Gedächtnis
unseres Landes“. Gerade in einer schnelllebigen Zeit vermittle dieses Archivmaterial einen Einblick in das Kulturwissen
und die Geschichte Kärntens.
Die Erinnerung und das Gedächtnis des kulturellen Erbes, das in den Aufzeichnungen festgehalten sei, würden
vor allem auch jungen Menschen einen Zugang zur Vergangenheit ermöglichen und schaffen so die Voraussetzung,
Zukunft zu gestalten. Die Objektivität der Forschung sei, so Bischof Schwarz, Voraussetzung, um dazu Standpunkt
beziehen zu können und einer Emotionalisierung von Geschichte entgegenzuwirken. Ausdrücklich dankte der
Kärntner Bischof Diözesanarchivar Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Frankl und Archivleiter Univ.-Doz. Dr. Peter
Tropper stellvertretend für das gesamte Team des Diözesanarchivs für ihr Wirken und für ihr
Engagement bei der Übersiedlung des Kapitelarchivs. |