Spiel "Der andere Alltag" thematisiert Behinderung  

erstellt am
17. 12. 04

LR Peter Rezar stellte ein Spiel des Kinder- und Jugendanwalts vor
Eisenstadt (blms) - "Der andere Alltag" heißt ein neues Spiel für Jugendliche ab etwa 14 Jahren und Erwachsene, das Alltagssituationen von behinderten Menschen zum Thema macht. Die Idee dafür stammt vom Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann. Die 300 handgemachten Holzspiele wurden von der Beschäftigungsinitiative MALKO (Verein VAMOS) angefertigt und werden nun an alle burgenländischen Schulbibliotheken geliefert. "Der richtige Umgang mit dem Thema Behinderung stellt die Visitenkarte einer Gesellschaft dar", sagte Soziallandesrat Dr. Peter Rezar bei der Vorstellung des Spiels im Landhaus am Donnerstag (16. 12.).

Das nach einer Idee von Mag. Christian Reumann (Kinder- und Jugendanwalt) entwickelte und von der Beschäftigungsinitiative MALKO produzierte Holzspiel "Der andere Alltag" ? ein Spiel zum Nachdenken, soll das Thema Behinderung auf spielerische Art und Weise thematisieren. "Es zeigt sich einmal mehr, dass Beschäftigungsprojekte im Sozialbereich als verlässliche Partner auftreten", freut sich Soziallandesrat Peter Rezar über die gute Kooperation mit dem Verein VAMOS.

Jugendliche wie auch Erwachsene sollen mit diesem Spiel auf Alltagssituationen und -probleme von Menschen mit Handicaps konfrontiert werden. Ziel soll es sein, dass die Spieler zum Nachdenken über ihre eigene Haltung angeregt werden. "Meine Erfahrung zeigt, dass gerade Kinder und Jugendliche für die Probleme von Menschen mit Behinderung sehr aufgeschlossen sind und als sensibilisierte Botschafter viel bewegen können ", so Soziallandesrat Rezar. Davon ist auch der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für das Burgenland, Dr. Gerhard Resch, überzeugt und unterstützt dieses Projekt: "Ich begrüße dieses Behindertenspiel sehr und freue mich, dass diese Idee so professionell umgesetzt wird und in unsere Schulbibliotheken aufgenommen wird."

Die Idee zu diesem Spiel hatte der burgenländische Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann. "Durch meine Tätigkeit als Kinder- und Jugendanwalt werde ich immer wieder mit dem Integrationsthema konfrontiert. Dabei stelle ich fest, dass oft der Wille, behinderte Menschen verstehen zu wollen da ist, aber das emotionale Verständnis fehlt." So hat sich Christian Reumann sehr lange mit der thematischen Umsetzung dieser Problematik beschäftigt und ist schließlich auf eine Methode gekommen, wo spielerisch für das Thema sensibilisiert werden soll. "Als Psychologe weiß ich natürlich ganz genau, dass man Inhalte und Strukturen am besten versteht, wenn man sie emotional erfasst. Und genau das möchte ich mit diesem Spiel erreichen. Nämlich sich selbst spielerisch in die Situation zu versetzen, eine Behinderung zu haben und wieder spielerisch die Folgen zu spüren."
     
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