Ausstellungseröffnung "Kunst un/sichtbar"
Wien (rk) - "Für das Wohngefühl spielt die Wohnumgebung eine wichtige Rolle.
Neben Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten zählt dazu nicht zuletzt die künstlerische Gestaltung
des Wohnprojekts. Kunst spielt im Wiener Wohnbau daher schon seit Jahrzehnten eine große Rolle. Weltbekannte
Künstlerinnen und Künstler wie Alfred Hrdlicka, Anton Lehmden, Rudolf Hausner, Maria Biljan-Bilger und
Wolfgang Hutter haben im Gemeindebau ihre Spuren hinterlassen.
Neben den unzähligen Skulpturen, Denkmälern und dem Fassadenschmuck der Gemeindebauten sind in den letzten
Jahren auch modernere Formen der künstlerischen Gestaltung getreten. So hat der New Yorker Künstler Matt
Mullican die künftigen Mieter des Buwog-Teils der Wienerberg City eingeladen, Gegenstände des täglichen
Gebrauchs für ein Kunstwerk zur Verfügung zu stellen. Von diesen Gegenständen - sie reichen von
Schlüsseln über Roller- Skater bis zu Turnschuhen - wurden unter der künstlerischen Obhut von Matt
Mullican Abgüsse erzeugt. Jetzt zieren zehn als Reliefs ausgeformte Aluminiumplatten die Außenwände
und Böden des Wohnprojekts. Damit steht Kunst nicht als Gegensatz zum Wohnen, sondern das Kunstwerk wird zum
Bestandteil der Lebensgewohnheiten der Bewohner. Ein weiteres Beispiel moderner künstlerischer Gestaltung
von Wohnprojekten ist das Mosaik in der Tokiostraße, das von einem japanischen Kunststudenten fabriziert
worden ist", erklärte Wohnbaustadtrat Werner Faymann.
StR. Werner Faymann und Susanne Reppe, Foto: Pressefoto Votava - Klicken Sie auf das Bild und Sie erhalten das
Foto in Druckqualität (566 kB) Die hohe architektonische Qualität vieler Wohnprojekte macht sie letztendlich
selbst zu Kunstobjekten. Architekten wie Zaha Hadid, Jean Nouvel, Coop Himmelb(l)au oder Harry Seidler verbinden
leistbares Wohnen mit künstlerischer Gestaltung.
Die Ausstellung "Kunst un/sichtbar" Kunst in kommunalen Wohnbauten in Wien Döbling stellt anschaulich
die Vielfalt des künstlerischen Wirkens im Zusammenhang mit den Döblinger Gemeindebauten dar. Das Konzept
dahinter ist das "Wieder sichtbar Machen" der Kunstobjekte. Auf 15 Tafeln und einer Reihe von Fotodarstellungen
wird durch Kunstgriffe wie unübliche Betrachtungswinkel und Verfremdungen versucht, das Außergewöhnliche
der "Kunst am Bau" hervorzuheben.
Die Ausstellung im Karl Marx-Hof ist ein Projekt der Gebietsbetreuung Döbling. Eine Begleitausstellung namens
"Viecher" hat verschiedene Holzskulpturen zum Inhalt. Ort: 19, Karl Marx-Hof, Waschsalon 1. Stock, Halteraugasse
Die Ausstellung ist von 16.12.2004 bis 22.12.2004 Dienstag von 16 bis 19 Uhr, Mittwoch von 14 bis 18 Uhr und Samstag
von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Ab 10. 1. 2005 ist die Ausstellung im Wohnservice Wien (2, Taborstraße 1-3) zu sehen. |