Lein: Zeichen der Hoffnung und Zeichen der Versöhnung - 800 Pfadfinderinnen
und Pfadfinder aus 14 Nationen bei ökumenischem Gottesdienst in der Wiener Pauluskirche
Wien (epd Ö) - "Wir treffen uns heute, weil wir Menschen der Hoffnung sind", sagte
der Wiener Superintendent Mag. Hansjörg Lein beim ökumenischen Gotttesdienst zur Feier der Weitergabe
des Friedenslichtes aus Bethlehem am vergangenen Samstag in der Evangelischen Pauluskirche im 3. Wiener Gemeindebezirk.
Dieser Gottesdienst sei ein Zeichen der Hoffnung und ein Zeichen der Versöhnung. "So nehmen wir heute
das Friedenslicht aus Bethlehem mit hinaus als Zeichen der Hoffnung für diese Welt."
"Hoffnung ist nicht bloß eine menschliche Fähigkeit", erklärte der Wiener römisch-katholische
Bischofsvikar Karl Rühringer. "Hoffnung wurde schon immer gesehen auch als ein Geschenk Gottes, der Widerschein
Gottes in der menschlichen Seele." Heute, so scheine es, sei die Zeit der großen Hoffnungen vorbei.
Die Postmoderne erhoffe sich nicht mehr viel. Sie traue den Sehnsüchten und den Visionen der Menschen nicht.
Rühringer: "Aber gerade deswegen müssen wir Christus bitten, dass er uns immer wieder neu dieses
Licht der Hoffnung anzündet. Denn unser Gott ist ein Gott der Hoffnung."
An die 800 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus über 14 Nationen nahmen an der Ökumenischen Lichtfeier
mit Vertretern des Ökumenischen Rates der Kirchen Österreich (ÖRKÖ), teil. Nach dem Gottesdienst
gingen die Länderdelegationen zurück in ihre Heimat, um das Friedenslicht aus Bethlehem am 24. Dezember
möglichst vielen Menschen zu bringen.
Die "Friedenslicht"-Idee entstand 1986 im ORF-Landesstudio Oberösterreich. Seit 1989 geben die Pfadfinder
und Pfadfinderinnen Österreichs das "Friedenslicht aus Bethlehem" an ihre ausländischen Freunde
weiter. Anfangs waren es nur die aus den Nachbarländern, inzwischen ist in rund 30 Ländern Europas dieser
moderne Weihnachtsbrauch mit Beteiligung der Pfadfinder ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. |