Kärnten: Mehr Gesundheit für weibliche Lehrlinge  

erstellt am
16. 12. 04

LHStv. Ambrozy: Pilotprojekt des Frauengesundheitszentrums Kärnten soll berufstätige Mädchen in ihrem Gesundheitsverhalten unterstützen
Klagenfurt (lpd) - Immer häufiger leiden österreichische Kinder und Jugendliche unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen also unter sogenannten Stresssymptomen. Besonders Mädchen greifen deshalb vermehrt zu Zigaretten und Alkohol, wobei gerade im Gastgewerbe die „Gefahr des Mitmachens“ groß ist. Aus diesem Grund startete das Frauengesundheitszentrum Kärnten im Juni dieses Jahres eine neue gemeinsame Initiative mit der Tourismusberufsschule Oberwollanig, berichtete Gesundheitsreferent LHStv. Peter Ambrozy. Stressvorbeugung und Stressbewältigung, Körperpflege, Hygiene und Körperwahrnehmung, sexuelle Gesundheit, Selbstbewusstsein und Gewaltprävention sind in diesem Zusammenhang die wichtigsten Themen.

„Durch eine Veranstaltungsreihe im Internat der Berufsschule werden weibliche Lehrlinge aus dem gesamten Bundesland erreicht“, so Ambrozy. 70 Mädchen hätten bereits in fünf Veranstaltungen Rat und Unterstützung erhalten und würden nun diese Gesundheitsinformationen an andere Lehrlinge und MitarbeiterInnen der Kärntner Tourismusbetriebe weitertragen. Der Gesundheitsreferent will mit diesem neuen Weg auch zunehmenden gesundheitlichen Problemen, wie Allergien, Übergewicht und Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates wirkungsvoll entgegentreten: „Bis jetzt hat es in höheren Schulen die meisten Angebote zur Gesundheitsbildung und Prävention gegeben, aber nun werden erstmalig auch weibliche Lehrlinge in großem Ausmaß erreicht.“ Mädchen und junge Frauen würden sich Gesundheitsinformationen wünschen, die im konkreten Zusammenhang mit ihrem Lebensalter und ihrer Lebenssituation stehen. „Für mich als Gesundheitsreferent ist daher die Durchführung von mädchenspezifischen Gesundheitsveranstaltungen ein wichtiges Anliegen“, so Ambrozy. Gesundheitsförderung im Jugendalter sei eine Weichenstellung für die Prävention und eine wirksame Investition in die gesunde Zukunft Kärntens.

Das Pilotprojekt des Frauengesundheitszentrums soll gesundheitsschädlichem Verhalten frühzeitig entgegenwirken, Mädchen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Körper motivieren, ihre Eigenkompetenz und Vorsorgeverhalten stärken, die Hemmschwelle, Gesundheitsdienste und Beratung in Anspruch zu nehmen, verringern und Schutzfaktoren für die seelische und körperliche Gesundheit stärken. „Ein weiteres wichtiges Ziel ist außerdem eine Gesundheitsförderung die für Mädchen leistbar und erreichbar ist“, sagte Ambrozy, der die Zusammenarbeit im neuen Schuljahr fortsetzen möchte. Weiters sollen in Zukunft auch andere Berufsschulen die Angebote des Frauengesundheitszentrums Kärnten vermehrt nützen und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung durchführen.
     
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