St. Pölten (nlk) - 22 Naturparke gab es bisher in Niederösterreich, nun sind es 23. Auf Antrag
von NÖ Naturschutz-Landesrat Emil Schabl beschloss die NÖ Landesregierung im Rahmen ihrer Sitzung vom
Dienstag (14. 12.) die Schaffung des Naturparks „Landseer Berge“ - rund 900 Hektar groß - auf dem Gebiet
der Marktgemeinde Schwarzenbach (Bezirk Wiener Neustadt) an der Grenze zum Burgenland. Im Burgenland wurde der
Naturpark „Landseer Berge“ bereits im Mai 2001 eröffnet.
„Der neue Naturpark liegt am östlichen Rand der Buckligen Welt und ist westlicher Ausläufer der Landseer
Berge. Die abwechslungsreiche Rücken- und Kuppenlandschaft um Schwarzenbach mit engen Talniederungen sind
ein eng vernetztes Naturkleinod mit Ackerland, Grünland, Streuobstbeständen und Wäldern. Die Mostobstgewinnung
liefert auch die Basis für Mostheurige als kulturelle Eigenart der Region. Bereichert wird die Landschaftscharakteristik
durch zahlreiche naturbetonte Kleinstrukturen, wie Hecken, Feld- und Bachgehölze, Ackerraine sowie teilweise
verbuschte Böschungen“, so Schabl zu den Beweggründen der besonderen „Unterschutzstellung“ des Gebiets.
Niederösterreichs Naturparke sollen neben dem Schutz sensibler Lebensräume und der Bewahrung von Rückzugsgebieten
für Fauna und Flora vor allem auch den Menschen die Schönheiten unseres Bundeslandes näher bringen.
„Durch gezielte Besucherlenkungsmaßnahmen wird gewährleistet, dass die Natur ‚erlebbar’ wird, ohne dass
in sie negativ eingegriffen wird. Beim neuen Naturpark Landseer Berge umfasst das Angebot markierte Wander- und
Radwege, einen Aussichtsturm, Mostschanken, einen Vogellehrpfad, einen urgeschichtlichen Lehrpfad, Keltenausgrabungen
und geführte Wanderungen zu den Ausgrabungen und einem rekonstruierten Keltendorf“, so Schabl. Vom Land werden
Erhaltung und laufender Betrieb der NÖ Naturparke mit rund 300.000 Euro gefördert. Eine finanzielle Unterstützung
der Naturparke durch das Land ist allein schon wegen der Betriebsstrukturen, die großteils auf ehrenamtlich
geführten Vereinen beruhen, notwendig. |