Starker Auftritt österreichischer Firmen in Bayern   

erstellt am
14. 12. 04

12% der österreichischen Deutschlandexporte gehen nach Bayern – bereits über 300 Austro-Niederlassungen im Freistaat
Wien (awo) - Der österreichische Handelsdelegierte in München, Michael Love, präsentierte dieser Tage die Ergebnisse einer gemeinsam mit der Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“ durchgeführten Umfrage unter 330 österreichischen Niederlassungen in Bayern Themen der Umfrage: Warum eine Niederlassung in Bayern? Kritikpunkte an Wirtschaftsbedingungen in Bayern und Verbesserungsvorschläge.

Zur Präsentation der Studie im bayerischen Wirtschaftsministerium in Anwesenheit von Staatssekretär Hans Spitzner und dem österreichischen Generalkonsul in München, Christian Lassmann, kamen siebzig Niederlassungsleiter österreichischer Firmen. Unter anderem wurden Vertreter von Bene, Geiger, Hypo Alpe-Adria, Oberbank, OMV, Porr, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Red Bull, Resch & Frisch und der Salzburg München Bank gesehen.

„Die Zahl der österreichischen Ansiedlungen in Bayern ist in den letzten Jahren stark gestiegen“, sagt Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ. 38% der vertretenen Unternehmen haben sich in den vergangenen fünf Jahren angesiedelt. Handelsdelegierter Love ergänzt: „Heuer konnten wir bereits 25 Firmen bei geplanten Investitionen in Bayern beraten. Wesentliche Gründe für den Schritt nach Bayern sind der attraktive Markt mit hoher Kaufkraft sowie die räumliche Nähe zu Österreich.“ Insgesamt gehen rund zwölf Prozent der österreichischen Deutschlandexporte nach Bayern. Die österreichischen Niederlassungen in Bayern sind zu 46% im Handel und Vertrieb, zu 32% im Dienstleistungsbereich, zu 12% in der Produktion und zu 10% in Forschung und Entwicklung tätig. Gemäß der Umfrage wollen 98% der Unternehmen Ihre Präsenz in Bayern weiter verstärken bzw. konstant halten.

Die Unternehmensvertreter forderten in der anschließenden Diskussionsrunde mit Staatssekretär Spitzner eine Verbesserung der Standortbedingungen. Die Wirtschaftsvertreter sehen Handlungsbedarf insbesondere bei Steuern, Abgaben und Förderungen sowie beim Bürokratieabbau. Staatssekretär Spitzner anerkannte im besonderen die erfolgreiche Tätigkeit österreichischer Banken im Freistaat, welche der Konkurrenz bei der Betreuung von Klein- und Mittelbetrieben in punkto Flexibilität zur Zeit einen Schritt voraus sind. Insgesamt wurde dem Wirtschaftsstandort Bayern von den österreichischen Unternehmen ein vorzügliches Zeugnis ausgestellt. Love: „Gerade für KMU ist Bayern ein idealer Einstiegsmarkt um erste Erfahrungen im Export zu sammeln. Daher legen wir auch einen unserer Schwerpunkte im kommenden Jahr in Veranstaltungen zur Suche von bayrischen Handelsvertretern für österreichische KMU.“
     
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