12% der österreichischen Deutschlandexporte gehen nach Bayern – bereits
über 300 Austro-Niederlassungen im Freistaat
Wien (awo) - Der österreichische Handelsdelegierte in München, Michael Love, präsentierte
dieser Tage die Ergebnisse einer gemeinsam mit der Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“ durchgeführten Umfrage
unter 330 österreichischen Niederlassungen in Bayern Themen der Umfrage: Warum eine Niederlassung in Bayern?
Kritikpunkte an Wirtschaftsbedingungen in Bayern und Verbesserungsvorschläge.
Zur Präsentation der Studie im bayerischen Wirtschaftsministerium in Anwesenheit von Staatssekretär Hans
Spitzner und dem österreichischen Generalkonsul in München, Christian Lassmann, kamen siebzig Niederlassungsleiter
österreichischer Firmen. Unter anderem wurden Vertreter von Bene, Geiger, Hypo Alpe-Adria, Oberbank, OMV,
Porr, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Red Bull, Resch & Frisch und der Salzburg München Bank
gesehen.
„Die Zahl der österreichischen Ansiedlungen in Bayern ist in den letzten Jahren stark gestiegen“, sagt Walter
Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ. 38% der vertretenen Unternehmen haben
sich in den vergangenen fünf Jahren angesiedelt. Handelsdelegierter Love ergänzt: „Heuer konnten wir
bereits 25 Firmen bei geplanten Investitionen in Bayern beraten. Wesentliche Gründe für den Schritt nach
Bayern sind der attraktive Markt mit hoher Kaufkraft sowie die räumliche Nähe zu Österreich.“ Insgesamt
gehen rund zwölf Prozent der österreichischen Deutschlandexporte nach Bayern. Die österreichischen
Niederlassungen in Bayern sind zu 46% im Handel und Vertrieb, zu 32% im Dienstleistungsbereich, zu 12% in der Produktion
und zu 10% in Forschung und Entwicklung tätig. Gemäß der Umfrage wollen 98% der Unternehmen Ihre
Präsenz in Bayern weiter verstärken bzw. konstant halten.
Die Unternehmensvertreter forderten in der anschließenden Diskussionsrunde mit Staatssekretär Spitzner
eine Verbesserung der Standortbedingungen. Die Wirtschaftsvertreter sehen Handlungsbedarf insbesondere bei Steuern,
Abgaben und Förderungen sowie beim Bürokratieabbau. Staatssekretär Spitzner anerkannte im besonderen
die erfolgreiche Tätigkeit österreichischer Banken im Freistaat, welche der Konkurrenz bei der Betreuung
von Klein- und Mittelbetrieben in punkto Flexibilität zur Zeit einen Schritt voraus sind. Insgesamt wurde
dem Wirtschaftsstandort Bayern von den österreichischen Unternehmen ein vorzügliches Zeugnis ausgestellt.
Love: „Gerade für KMU ist Bayern ein idealer Einstiegsmarkt um erste Erfahrungen im Export zu sammeln. Daher
legen wir auch einen unserer Schwerpunkte im kommenden Jahr in Veranstaltungen zur Suche von bayrischen Handelsvertretern
für österreichische KMU.“ |