Offener Verhandlungsausgang und Sonderregelungen zu Türkei eingemahnt
Brüssel (bmaa) - "Die österreichische Position zum Thema Türkei bleibt
unverändert, Österreich hält seinen Kurs", sagte Außenministerin Ursula Plassnik am Montag
(13. 12.) beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Zwei Tage vor dem Gipfeltreffen der EU-Staats-
und Regierungschefs bestand Plassnik heute auf Ausnahmeregelungen, langen Übergangszeiten, spezifische Vereinbarungen
oder dauerhafte Schutzklauseln im Falle der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Für Österreich
sei vor allem wichtig, dass ein solcher Verhandlungsprozess offen geführt werde. Die Verhandlungsaufnahme
müsse nicht zwangsweise zu einer Mitgliedschaft der Türkei führen.
Es dürfe jetzt nicht zu einer Verwässerung der aktuellen Vorschläge der Niederländischen Präsidentschaft
zur Türkei kommen, sagte Plassnik vor Journalisten. "Was derzeit vorliegt ist eine Basis auf der man
gut weiterarbeiten kann". Österreich stehe hinter den Forderungen nach spezifischen Sonderregelungen,
etwa in den Bereichen Arbeitsmarkt, Landwirtschafts- und Strukturpolitik. "Außerdem soll der Beitrittsprozess
in mehreren Bereichen, wie zum Beispiel den Menschenrechten, von einem strengen Monitoring begleitet werden",
so Plassnik. |