MinisterInnentreffen zum Schutz der Donau in Wien
erfolgreich
Wien (bmlfuw) - Zehn Jahre nach der Unterzeichnung der Donauschutzübereinkommens nahmen am Montag
(13. 12.) politische VertreterInnen aller Donaustaaten am ersten MinisterInnentreffen der Donauschutzkonvention
in Wien teil. Veranstalter war die Internationale Kommission zum Schutz der Donau, IKSD. Höhepunkt der Konferenz
war die Annahme der Donaudeklaration „Das Donaubecken – Flüsse im Herzen Europas“, durch die die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit bei der Bewirtschaftung der Ressource Wasser im Donaueinzugsgebiet gestärkt werden soll. „Dieses
Ministertreffen dient dazu, die Verbesserung der Bewirtschaftung des Donauwassers zu bewerten und – vielleicht
noch wichtiger – die notwendigen Strategien und Aktionen im Hinblick auf die verbleibenden Herausforderungen zu
identifizieren“, so Catherine Day, Präsidentin der IKSD und Generaldirektorin für Umwelt der Europäischen
Kommission.
Das Ministertreffen wurde mit einer erfreulichen Botschaft eröffnet: die Delegation aus Bosnien und Herzegowina
verkündete, dass das Land die Internationale Konvention zum Schutz der Donau kürzlich ratifiziert habe.
Damit ist die „Donau-Familie“ komplett, denn mit Bosnien und Herzegowina hat der letzte der 13 Unterzeichner-Staaten
den Ratifizierungsprozess der Konvention abgeschlossen.
Weiterer Tagesordnungspunkt der Konferenz war der Bericht „Flussgebietseinheit Donau“ (Roof Report 2004). Dieser
ist ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, indem er die wichtigsten ökologischen
Probleme im Einzugsgebiet der Donau beschreibt. Ergebnis des Berichtes ist, dass ohne vorbeugende Maßnahmen
die Mehrheit der Gewässer des Donauraumes bis 2015 keinen „guten ökologischen Status“ erreichen wird,
wie er von der EU Wasserrahmenrichtlinie verlangt wird. Basierend auf diesem Report wird nun ein Maßnahmenprogramm
entwickelt, das 2009 in den „Bewirtschaftungplan für das gesamte Einzugsgebiet der Donau“ einfließen
wird.
Ebenfalls auf dem MinisterInnentreffen der Donauschutzkonvention beschlossen wurde das Aktionsprogramm für
den nachhaltigen Hochwasserschutz im Donaueinzugsgebiet. Dieses hat die Entwicklung eines langfristigen und nachhaltigen
Ansatzes für den Umgang mit Hochwasserrisiken zum Ziel. Damit sollen einerseits Menschen und Vermögenswerte
geschützt und andererseits die Erhaltung und Verbesserung der Fluss-Ökosysteme gefördert werden.
Das Aktionsprogramm wird in den kommenden Jahren auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Weiters wurde eine Absichtserklärung
über zusätzliche Verpflichtungen zur Koordination des Managements von Wasserqualität und Hochwasserrisiken
im Theiß-Einzugsgebiet von Ungarn, Rumänien, Serbien und Montenegro, Slowakei und der Ukraine unterzeichnet.
Das Ministertreffen verstärkt die politische Verpflichtung aller Donauanrainerstaaten zur grenzüberschreitenden
Solidarität in Fragen der nachhaltigen Wasser-Bewirtschaftung. Diese Solidarität ist die Basis für
konkrete Zusammenarbeit zum Schutz und zur Verbesserung des Wasser der Donau und ihrer Nebenflüsse im internationalsten
Flusseinzugsgebiet der Welt. |