Die Musterpraxis für die E-Card startete am Montag beim Praktischen Arzt von Trausdorf
und Oslip im Burgenland, Milan Kornfeind.
Eisenstadt (bvz.at) - Seine rund 2.500
Stammpatienten werden den elektronischen Krankenscheinersatz in einem Feldversuch testen. Wenn sie in die Ordination
kommen, werden sie die "provisorischen E-Cards" ausgehändigt bekommen, die bis Ende Jänner
limitiert sein werden. Danach sollen an die Patienten der rund 80 Ärzte in den Bezirken Eisenstadt und Neusiedl/See
dann die Original-E-Cards verschickt werden. Wenn in diesen Referenzpraxen das System funktioniert, sollen ab Ende
Mai alle Österreicher die E-Card bekommen und ab Beginn des Jahres 2006 soll der Krankenschein dann der Vergangenheit
angehören.
Die E-card wird als Schlüsselkarte für das Gesundheitssystem zwar keine Gesundheitsdaten gespeichert
haben. Sie wird aber vorbereitet sein für eine Breitbandvernetzung des gesamten Gesundheitswesens an der Schnittstelle
zwischen niedergelassenen Ärzten, Spital und Labors. Damit wird die Gesundheitstelematik mit der elektronischen
Übermittlung von Befunden ebenso möglich wie das elektronische Rezept. Auf der Rückseite befindet
sich die Europäische Krankenversicherungskarte, die den Auslandskrankenschein ersetzt. Zusätzlich ist
die E-card für die elektronische Signatur vorbereitet und kann nach Erwerb eines entsprechenden Zertifikates
auch als Bürgerkarte für E-Government verwendet werden.
Die feierliche Eröffnung der Musterpraxis in Trausdorf wird am Mittwoch mit Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat
(V), Sozialminister Herbert Haupt (F), Ärztekammer-Präsident Reiner Brettenthaler sowie den Geschäftsführern
des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Josef Kandlhofer und Volker Schörghofer, erfolgen.
Den Mitgliedern der Bundes- sowie der burgenländischen Landesregierung sollen dabei auch medienwirksam ihre
E-Cards überreicht werden.
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