Rumänien: Hoffnung auf Seligsprechung eines Österreichers  

erstellt am
14. 12. 04

In allen Kirchen der katholischen Diözese Iasi Gebetsaktion im Gedenken an den Märtyrer-Bischof Anton Durcovici
Wien (stephanscom.at) - In allen Kirchen der katholischen Diözese Iasi in Rumänien wurde jetzt eine Novene (neuntägigeGebetsaktion) für die Seligsprechung des 1951 im kommunistischen Gefängnis verstorbenen einstigen Diözesanbischofs Anton Durcovici gehalten. Durcovici stammte aus Bad Deutsch-Altenburg in der Erzdiözese Wien; heute ist ein Rumäne - Pavel Balint - Pfarrer in Bad Deutsch-Altenburg. Die niederösterreichische Pfarre hat sich der Novene in der Diözese Iasi angeschlossen. Die Straße, an der Durcovicis Geburtshaus steht, heißt seit einigen Jahren "Bischof-Durcovici-Straße", am Haus wurde eine Gedenktafel für den Märtyrer-Bischof angebracht.

Anton Durcovici wurde am 17. Mai 1888 in Bad Deutsch-Altenburg geboren. 1894 übersiedelte die Familie nach Iasi. Anton trat ins Priesterseminar in Bukarest ein, dann studierte er in Rom weiter. 1910 wurde er zum Priester geweiht. Am 30. Oktober 1947 - die kommunistische Machtergreifung war bereits erfolgt - wurde er zum Diözesanbischof von Iasi ernannt. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Gerald Patrick O'Hara, weihte ihn am 5. April 1948 zum Bischof. Bereits am 26. Juni 1949 wurde Durcovici von der kommunistischen Staatspolizei verhaftet. In der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1951 starb er im Gefängnis von Sighetul Marmatiei. Das Andenken des aus Österreich stammenden Märtyrer-Bischofs ist bei den rumänischen Katholiken sehr lebendig.
     
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