OÖ Landesrat Stockinger: "Bewusste Kaufentscheidung spart Transportwege und hält
die Wertschöpfung im eigenen Land"
Linz (lk) - Österreich zählt zu den Ländern mit den größten und reinsten
Wasserreserven. Dennoch ist die Handelsbilanz bei abgefülltem Wasser negativ. Bei einem Exportvolumen von
rund 22 Millionen Litern werden knapp 56 Millionen Liter Wasser nach Österreich eingeführt und die Importtendenz
ist steigend.
"Diese Entwicklung ist mit Vernunft nur schwer zu erklären", kommentiert Agrar-Landesrat Josef Stockinger
den Importüberschuss bei Mineralwasser. "Obwohl Wasser in unserem Land ausreichend und in bester Qualität
vorhanden ist, wird es über weite Strecken nach Österreich transportiert, noch dazu zum Großteil
aus einem Land, dass in vielen Regionen mit Wasserknappheit zu kämpfen hat, denn über zwei Drittel des
eingeführten Mineralwassers kommen aus Italien."
Für Stockinger ist der ständig wachsende Mineralwasserimport ein markantes Beispiel dafür, wie durch
eine bewusste Kaufentscheidung der Konsumenten unnötige Transportwege mit all den damit verbundenen Problemen
eingespart und die heimische Produktion gefördert werden können. "Häufig scheitern Regionalität
und der Erhalt der Wertschöpfung im eigenen Land am unbedachten Einkaufsverhalten. Gutes Trinkwasser ist ein
eine kostbare und lebensnotwendige Ressource, die wir auch entsprechend schätzen und nutzen sollten",
appelliert er an die Konsumenten beim Mineralwassereinkauf genauer auf das Flaschenetikett zu sehen. |