Über 200 Experten aus 33 Ländern tagten auf einer EU-Konferenz in Baden bei Wien
über ForscherInnen-Mobilität
Wien (bm:bwk) - Forschung ist ein wichtiger Motor für wirtschaftlichen und somit auch gesellschaftlichen
Aufschwung. Aus- und Weiterbildung für Forschende ist jedoch oft nur im Ausland möglich. Da Europa im
Gegensatz zu den USA kein einheitliches Staatengefüge ist, müssen jedoch Mobilitätshindernisse für
Forschende beseitigt werden. Denn ohne Kindergartenplatz für die Kinder oder ohne Überstellungsgenehmigung
für das eigene Auto nützt das beste Forschungsstipendium im Ausland nichts. "Meine beruflichen Auslandserfahrungen
waren teilweise von unvorstellbaren bürokratischen Hürden begleitet" berichtete Norbert Mauser,
renommierter Wissenschafter und Leiter des Wolfgang Pauli Instituts in Wien, "allerdings haben sie wesentlich
zu meinem heutigen beruflichen Erfolg beigetragen".
vlnr: Stefania Bettini (EK: Europäische Kommission), August Breininger (Bürgermeister
von Baden), Jean-Patrick Connerade (Imperial College, London), Raffaele Liberali (Direktor DG Forschung, EK), Sieglinde
Gruber (EK), Markus Pasterk (bmbwk)
Foto: bm:bwk |
Um Forschende in Mobilitätsfragen bestmöglich zu unterstützen, wurde ein europaweites Netzwerk
an Beratungseinrichtungen (ERA-MORE) gegründet und Österreich hat aufgrund seines großen Engagements
bereits eine Vorreiterrolle in diesem Netzwerk inne. Daher wurde die erste Expertenkonferenz der europäischen
Beratungseinrichtungen in Baden bei Wien abgehalten. Vom 7. bis 9. Dezember 2004 berieten über 200 Experten
aus ganz Europa über Unterstützungsmöglichkeiten von Forschenden im Ausland. "Dieses europaweite
Netzwerk ist ein wichtiges Instrument, um Forschung in Europa maßgeblich zu unterstützen", sagte
Markus Pasterk, stellvertretender Sektionschef "Wissenschaftliche Forschung; Internationale Angelegenheiten
- Bereich Wissenschaft, auf der internationalen Konferenz bei seinen Eröffnungsworten.
Zusätzlich zum genannten Beratungsnetzwerk wurde eine Internetplattform eingerichtet, in der forschungsrelevante
Informationen für mobile Forschende und deren Familien (Stipendien, Förderprogramme, Stellenausschreibungen,
rechtliche und administrative und kulturelle Informationen, Frauenförderung, Kontaktadressen der europäischen
Beratungseinrichtungen) länderspezifisch und maßgeschneidert aufbereitet werden. Die europäische
Plattform ist unter http://europa.eu.int/eracareers
und das österreichische Portal unter www.researchinaustria.info abrufbar.
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