Topaktuelle Wetterstations-Daten erweitert  

erstellt am
23. 12. 04

LR Streiter: „Tirol mit vielen Neuerungen im Lawinenwarndienst-Bereich Weltspitze!"
Innsbruck (lk) - „Das Angebot an topaktuellen Wetterstations-Daten konnte für diese Winter-Saison wiederum erweitert werden. In Zusammenarbeit mit dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, örtlichen Lawinenkommissions-Mitgliedern und dem Lawinenwarndienst Tirol sind neue Stationen auf der Muttekopfhütte/Imst, Kals, Langetsberg/Kaunertal und Weißsee/Kaunertal entstanden, deren Daten auch demnächst im Internet verfügbar sind", weiß Tirols Sicherheits-Landesrat Konrad Streiter.



Lawiwadi-Leiter Mag. Rudi Mair (li.) und DI Patrick Nairz (re.) unterwegs im stürmischen Hochgebirge...
Foto: Lawinenwarndienst Tirol
„Zudem hat unser Lawinenwarndienst Zugriff auf sämtliche Wetterstations-Daten benachbarter Lawinenwarndienste und umgekehrt. Auch die Tiroler Wasserkraft AG stellt uns ab heuer weitere Schneehöhen-Daten zur Verfügung (Alpein/Neustift i. St.; Dürrachsperre/Eben a. A.; Gepatschdamm/Kaunertal; Horlach/Umhausen; Tassenbach/Strassen)", betont LR Streiter.

Der neue Lebensretter „Handy"...
„Unter www.tirol-mobile.at kann man auch mit dem Handy den kompletten Lawinenlagebericht und Schneehöhen-Grafiken sowie Temperatur- und Wind-Darstellungen abrufen. Ebenso neu ist ab diesem Winter auch ein SMS- und MMS-Versand", berichtet Mag. Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol. Die Service-Internet-Adresse für alle Infos lautet www.lawine.at !

Auch das Bundesheer hat für spezielle Lawinen-Situationen unterstützende Kräfte im Land vorbereitet. „Wir haben vier Lawinenzüge mit jeweils 25 Mann in den Garnisonen Landeck, Absam, Lienz und St. Johann aufgestellt", gibt Oberst Fritz Scheibler vom Militärkommando Tirol bekannt.

Weihnachts-Tauwetter und Schnee ab Sonntag

„Auch in Regionen, wo es wenig Schnee gibt, bilden Triebschnee-Ansammlungen eine heimtückische Gefahr. Hier sind oft einzelne Hänge ziemlich eingeweht", erklärt DI Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol und sieht keine Entspannung der Lage. „Es kommt mit dem Weihnachts-Tauwetter stürmischer Wind auf, zuerst von Nordwest und dann wechselt er zum klassischen Föhn aus Süd. Dadurch entstehen neue Gefahren-Momente im Hochgebirge."

Besonders gefährliche Hangbereiche sind Rinnen und Mulden sowie kammnahe Steilhänge. Schneebrett-Lawinen können im Steilgelände meist bereits durch geringe Zusatzbelastung, also z. B. durch einen einzelnen Snowboarder oder Schneeschuh-Geher, ausgelöst werden. Durch den Temperatur-Anstieg kann es zu vermehrtem Abgleiten von Lawinen auf steilen Wiesenhängen in schneereichen Regionen Tirols kommen, erklärt der Experte des Tiroler Lawinenwarndiensts.

Allgemein herrscht in Tirol derzeit Lawinengefahrenstufe zwei, wobei sie in den einzelnen Regionen unterschiedlich sein kann und am Arlberg z. B. bei drei liegt, im Unterland bei zwei und in Osttirol höhenabhängig zwischen eins und zwei. „So haben wir im Arlberggebiet am Galzig auf 2.205 m Seehöhe eine Schneehöhe von 73 cm zu verzeichnen, während es am Eselrücken in Prägraten auf 2.450 m nur 11 cm sind", weiß DI Nairz von den Wetterstationen-Daten.

Am Sonntag soll sich das aber dann ändern: Dann wird es wieder kälter und es wird mit starkem Schneefall entlang des Alpenhauptkamms und in Osttirol gerechnet...

Alle Abruf- bzw. Bezugsmöglichkeiten des Tiroler Lawinenlageberichtes
Internet: http://www.lawine.at/tirol
Telefontonband: ++43 / (0)512 / 1588
Teletext: Seite 615ff.
Faxabruf: ++43 / (0)512 / 580915
Täglicher e-mail-Versand: Bei Interesse Kontaktaufnahme unter: lawine@tirol.gv.at
Täglicher Faxversand: Bei Interesse Kontaktaufnahme unter: lawine@tirol.gv.at
Rundfunk: Radio Tirol täglich kurz nach 07:30 Uhr; weitere Radiosender je nach Bedarf
Taschencomputer-Handy: Topaktuelle, Display- angepasste Daten (Lawinenlagebericht, Schneehöhengrafiken, Kartenmaterial) ebenso verfügbar über: http://www.tirol-mobile.at
     
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