Deutlich höhere Wirtschaftsleistung  

erstellt am
23. 12. 04

Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur, Ausgabe November 2004, erschienen
Salzburg (lk) - Im August dieses Jahres war das Produktionsvolumen in der Sachgütererzeugung inklusive Bergbau um beachtliche plus 17,4 Prozent in Salzburg und plus 19,3 Prozent in Österreich höher als im August des Vorjahres. Damit wurden in Salzburg und auch in Österreich in den Monaten Jänner bis August in Summe um knapp elf Prozent mehr Güter und Leistungen abgesetzt als ein Jahr zuvor. Auch im Bauwesen erhöhten sich im August 2004 die Umsätze im Vorjahresvergleich merklich (Salzburg: plus 7,7 Prozent; Österreich: plus 6,7 Prozent), das Ergebnis der Monate Jänner bis August 2003 in Summe wurde damit in Salzburg fast gehalten (minus 0,1 Prozent) und wurde auf Bundesebene geringfügig übertroffen (plus 2,0 Prozent). Dies geht aus den vom Landesstatistischen Dienst unter der Leitung von Mag. Josef Raos am Donnerstag (23. 12.) vorgelegten „Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur“ für November 2004 hervor.

Die Auftragsbestände waren im August 2004 sowohl in der Sachgütererzeugung inklusive Bergbau (Salzburg: plus 15,3 Prozent; Österreich: plus 14,2 Prozent) als auch im Bauwesen (Salzburg: plus 18,0 Prozent; Österreich: plus 9,4 Prozent) deutlich höher als im August des Vorjahres, was weiterhin eine positive wirtschaftliche Entwicklung erwarten lässt.

Obwohl im Oktober 2004 die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahresmonat mit minus 11,7 Prozent (Salzburg) und minus 7,7 Prozent (Österreich) stark rückläufig war, kamen in den Monaten Jänner bis Oktober dieses Jahres in Summe um 1,4 Prozent (Salzburg) bzw. 1,5 Prozent (Österreich) mehr Babys zur Welt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Da von Jänner bis Oktober 2004 die Zahl der Todesfälle in Salzburg um minus 9,1 Prozent und in Österreich um 5,3 Prozent gesunken ist, weist die Geburtenbilanz, d.h. der Saldo aus der Zahl der Lebendgeburten und den Gestorbenen, für den genannten Zeitraum einen Geburtenüberschuss von rund 1.090 Personen in Salzburg und rund 4.320 Personen in Österreich auf.

Verhaltene Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt in Salzburg hat sich im November 2004 etwas ungünstiger entwickelt als im Bundesländerdurchschnitt. In Salzburg verblieb die Zahl der unselbstständig Beschäftigten insgesamt, d.h. inklusive der Kinderbetreuungsgeldbezieher/innen und Präsenzdiener/innen mit aufrechtem Beschäftigungsverhältnis, in diesem Monat auf dem Niveau des Vorjahres, und die Zahl der Arbeitslosen ist um plus 1,1 Prozent gestiegen. In Österreich hingegen wurde die Beschäftigung leicht ausgeweitet (plus 0,7 Prozent), und es waren um 0,6 Prozent weniger Personen beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkt als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenrate Salzburgs betrug im November dieses Jahres saisonbedingt 6,3 Prozent. Sie liegt damit aber weiterhin unter dem Bundesländerdurchschnitt von 7,1 Prozent und wird im Bundesländervergleich nur von Oberösterreich (4,2 Prozent) unterboten.

Guter Sommer im Fremdenverkehr
Im Oktober 2004 wurden in Salzburg zwar um 2,3 Prozent weniger Übernachtungen verbucht als im Oktober des Vorjahres, dennoch wurden in der Sommersaison 2004 wieder mehr als 9,5 Millionen Nächtigungen gezählt. Das Vorjahresergebnis wurde damit um fast 50.000 Nächtigungen oder plus 0,5 Prozent übertroffen. Im Bundesländerdurchschnitt blieb hingegen sowohl die Zahl der Nächtigungen im Oktober (minus 2,7 Prozent) als auch in der diesjährigen Sommersaison (minus 2,1 Prozent) hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

Höheres Steueraufkommen
Das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben ist im Oktober 2004 gegenüber dem Vorjahresmonat mit plus 7,1 Prozent fast doppelt so stark angestiegen wie im Bundesländerdurchschnitt mit plus 3,6 Prozent. Werden die ersten zehn Monate dieses Jahres, d.h. die Monate Jänner bis Oktober, in Summe betrachtet, war der Aufkommenszuwachs gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres in Salzburg mit plus 10,7 Prozent ebenfalls deutlich höher als auf Österreichebene mit plus 5,1 Prozent. Dabei ist zu beachten, dass durch den Entfall der 13. Umsatzsteuervorauszahlung im Dezember 2003 und den Wegfall der damit verbundenen, aufkommensmindernden Gutschrift im Jänner 2004 das Aufkommen in diesem Jahr höher ist als im Vorjahr.

Mehr Kfz-Zulassungen
Im November 2004 wurden seit Juni wieder merklich mehr Kraftfahrzeuge zum Verkehr neu zugelassen als ein Jahr zuvor; in den Vormonaten lag die Zahl der Neuzulassungen zumeist und teils beträchtlich unter dem Niveau des Vorjahres. Konkret stieg die Zahl der Neuzulassungen im November in Salzburg um 18,2 Prozent und im Bundesländerdurchschnitt um 15,5 Prozent. Für die ersten zehn Monate in Summe ergibt sich damit ein Anstieg der Kfz-Neuzulassungen um 4,5 Prozent in Salzburg bzw. 4,2 Prozent in Österreich.

Erfreulich ist, dass – ebenso wie in den Monaten Juni, Juli, August und September – auch im Oktober 2004 wieder weniger Unfälle mit Personenschaden und auch weniger verunglückten Personen als im Vorjahresmonat in Salzburg und in Österreich gemeldet wurden. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres sank somit die Zahl der Unfälle mit Personenschaden gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres in Salzburg um 6,4 Prozent (Österreich: minus 4,1 Prozent) und die Zahl der verunglückten Personen um 3,3 Prozent (Österreich: minus 3,8 Prozent).
     
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