Bildungspolitik / Forschungsmittel  

erstellt am
22. 12. 04

  Gehrer: Universitäten haben für 2004 bisher 2.093,4 Mio. Euro erhalten
Wien (bm:bwk) - „Im Jahr 2004 haben die Universitäten zusätzlich zum gesicherten Globalbudget im Laufe des Jahres 63,7 Millionen Euro erhalten. Insgesamt standen ihnen 2004 inkl. Studienbeiträge 2.093,4 Mio. Euro, das sind rund 29 Milliarden Schilling zur Verfügung. Weiters kommen noch Mittel für Forschungsprojekte dazu“, stellte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am Dienstag (21. 12.) fest.

Um den Universitäten einen Überblick über die erhaltenen Mittel zu geben wurde ihnen eine Aufstellung übermittelt. So erhielt die Universität Wien beispielsweise 7,9 Mio. Euro zusätzlich und kommt auf ein vorläufiges Budget von 342 Mio. Euro. In diesen vorläufigen Budgets sind Projekte aus dem Wissenschaftsfonds (FWF) und Sponsorgelder aus der Wirtschaft (Drittmittel) noch nicht enthalten. Erstmals wird sich 2005 durch die Erstellung des Rechnungsabschlusses zeigen, über welches Gesamtbudget die Universitäten 2004 verfügt haben.

Da das Ministerium eine transparente Vorgansweise für richtig hält, wird auf der Homepage eine Liste veröffentlicht, aus der hervorgeht, wie viel Geld jede Universität erhalten hat.

Für die nächsten zwei Jahre erhalten die Universitäten neben den gesicherten Globalbudgets 50 Mio. Euro für die Forschungsinfrastruktur. Wie der stellvertretende Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, Günther Bonn feststellte, müssen die Rektoren in ihrem autonomen Bereich festlegen, wofür dieses Geld verwendet wird. Der Einsatz dieser Mittel soll den Schwerpunktsetzungen entsprechen. Wie Bonn ausführte, gehe es den Universitäten „So gut wie noch nie“.

 

 Kärgliches Motto "Budget-Umschichtungen" in Forschung
Für Sburny ist Forscherinnen-Quote im OECD-Vergleich inakzeptabel
Wien (grüne) - „Herr Consemüller ist anscheinend schon sehr bescheiden geworden. Wenn er meint, dass lediglich das Sahnehäubchen für eine zufriedenstellende Forschungsförderung in Österreich fehle, dann täuscht er sich gewaltig“, erklärt die Wirtschaftssprecherin der Grünen, Michaela Sburny, am Dienstag (21. 12.) und weiter: „Tatsache ist, dass das Leitmotiv der Regierung hauptsächlich unter dem kärglichen Motto ‚Budget-Umschichtungen’ zusammengefasst werden kann, - leider.“

So sei beispielsweise bei der konstituierenden Sitzung der Nationalstiftung seitens der Regierung behauptet worden, dass hundert der insgesamt 125 Mio. Euro, die aus der Nationalstiftung fließen sollen, zusätzliche Mittel für die Forschung seien. Bei den 125 Mio. Euro im Jahr 2004 handle es sich jedoch zu einem Grossteil um Mittel der Nationalbank, die nicht mehr direkt an die Förderinstitutionen gehen, sondern über die Nationalstiftung umgelenkt würden.

„Darüber hinaus ist es inakzeptabel, dass Österreich gemessen an der Anzahl der Forscherinnen pro Kopf im OECD-Vergleich im hintersten Feld liegt. Und ein Skandal, dass sich daran auch nichts ändert“, so Sburny. Auch wenn zugestanden werden könne, dass im Forschungsbereich mit der Errichtung der Forschungsförderungsgesellschaft und dem Spatenstich zum Haus der Forschung einiges geschehe, so sei dies noch lange kein Grund zur Euphorie, schließt Sburny.
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller vier im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

zurück