Ungarischer Außenminister Somogyi in Österreich  

erstellt am
22. 12. 04

Plassnik für verstärkte regionale Kooperation in EU-Angelegenheiten
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik empfing am Dienstag (21. 12.) den neuen ungarischen Außenminister Ferenc Somogyi zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Im Mittelpunkt standen die bilateralen Beziehungen, die Regionale Partnerschaft und die Europäische Nachbarschaftspolitik.

Plassnik betonte die einzigartigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die heute ein Musterbeispiel an gelungener Nachbarschaft darstellen. "Durch den Beitritt Ungarns zur EU haben unsere Beziehungen ein zusätzliches gemeinsames Fundament bekommen" unterstrich Plassnik. Die Außenministerin wies auch auf die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern hin: "Österreich ist Ungarns zweitwichtigster Handelspartner, über 2200 österreichische Firmen sind mit Geschäftsvertretungen in Ungarn aktiv", betonte die Außenministerin.

Bezüglich der Regionalen Partnerschaft sprach sich Plassnik für eine Intensivierung der Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen, wie etwa in Bezug auf Südosteuropa und die neuen Nachbarn der Union wie die Ukraine aus. Auch eine Kooperation zum Thema Europäische Finanzvorschau oder dem geplanten Europäischen Auswärtigen Dienst hält Plassnik für wünschenswert.

Der Erfolg der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) sei für Österreich wie für Ungarn, nicht zuletzt aufgrund der geographischen Lage der beiden Länder, von größter Bedeutung: "Die Annahme der Aktionspläne zur ENP auf der Ratstagung vom 13. Dezember 2004 war ein ganz wichtiger Erfolg" betonte Plassnik und wies auf den nicht unerheblichen gemeinsamen Beitrag Österreichs und Ungarns im Zusammenhang mit dem ENP-Aktionsplan zur Ukraine hin. Dieser basiere großteils auf einem gemeinsamen österreichisch-ungarischen Vorschlag und werde nach dem Amtsantritt einer demokratisch gewählten Regierung in der Ukraine als Projekt der Nachbarschaftspolitik umgesetzt werden.
     
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