Plassnik für verstärkte regionale Kooperation in EU-Angelegenheiten
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik empfing am Dienstag (21. 12.) den neuen
ungarischen Außenminister Ferenc Somogyi zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Im Mittelpunkt standen die
bilateralen Beziehungen, die Regionale Partnerschaft und die Europäische Nachbarschaftspolitik.
Plassnik betonte die einzigartigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die heute ein Musterbeispiel an
gelungener Nachbarschaft darstellen. "Durch den Beitritt Ungarns zur EU haben unsere Beziehungen ein zusätzliches
gemeinsames Fundament bekommen" unterstrich Plassnik. Die Außenministerin wies auch auf die engen Wirtschaftsbeziehungen
zwischen den beiden Ländern hin: "Österreich ist Ungarns zweitwichtigster Handelspartner, über
2200 österreichische Firmen sind mit Geschäftsvertretungen in Ungarn aktiv", betonte die Außenministerin.
Bezüglich der Regionalen Partnerschaft sprach sich Plassnik für eine Intensivierung der Zusammenarbeit
in wichtigen Bereichen, wie etwa in Bezug auf Südosteuropa und die neuen Nachbarn der Union wie die Ukraine
aus. Auch eine Kooperation zum Thema Europäische Finanzvorschau oder dem geplanten Europäischen Auswärtigen
Dienst hält Plassnik für wünschenswert.
Der Erfolg der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) sei für Österreich wie für Ungarn,
nicht zuletzt aufgrund der geographischen Lage der beiden Länder, von größter Bedeutung: "Die
Annahme der Aktionspläne zur ENP auf der Ratstagung vom 13. Dezember 2004 war ein ganz wichtiger Erfolg"
betonte Plassnik und wies auf den nicht unerheblichen gemeinsamen Beitrag Österreichs und Ungarns im Zusammenhang
mit dem ENP-Aktionsplan zur Ukraine hin. Dieser basiere großteils auf einem gemeinsamen österreichisch-ungarischen
Vorschlag und werde nach dem Amtsantritt einer demokratisch gewählten Regierung in der Ukraine als Projekt
der Nachbarschaftspolitik umgesetzt werden. |