Ein von der BOKU Wien angeführtes Konsortium erhielt den Zuschlag
Wien (boku) - Im Rahmen einer Ausschreibung des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF)
für den Aufbau einer Bioinformatikgruppe war das von der Universität für Bodenkultur Wien angeführte
Konsortium mit ARC Seibersdorf research, Baxter und ACBT (Austrian Center of Biopharmaceutical Technology) erfolgreich.
Die Förderung umfasst den Aufbau einer Bioinformatikgruppe am Department für Biotechnologie am BOKU-Standort
Muthgasse über eine Periode von fünf Jahren. In Summe ist geplant, knapp 3 Mio. Euro zu investieren.
"Der Aufbau einer Bioinformatikgruppe mit dem Schwerpunkt Systembiologie an der Universität für
Bodenkultur stellt eine wesentliche Stärkung des Biotechnologiestandortes Wien und Österreich dar",
so der BOKU-Vizerektor für Forschung, Prof. Martin Gerzabek - und weiter: "Die Verbreiterung der methodischen
Basis ermöglicht den konsequenten weiteren Ausbau der anwendungsorientierten Biotechnologieforschung in Wien
gemeinsam mit unseren Partnern. Darüber hinaus sind positive Impulse in der Lehre zu erwarten. Das Studium
der Lebensmittel- und Biotechnologie ist mit rund 250 Erstsemestrigen das am stärksten nachgefragte Studium
der Universität für Bodenkultur - mit ausgezeichneten Berufsaussichten. Die neue Gruppe Bioinformatik
wird - vor allem im Magisterstudium - signifikant eingebunden sein."
Die Arbeitsgruppe, die in ihrem Vollausbau rund 10 Personen umfassen soll, wird sich neben wissenschaftlichen Spezialfragen
sowohl mit Methodenentwicklung auf dem Gebiet der Microarrays (Modelling des Zellstoffwechsels zur Prozessoptimierung)
als auch mit hochwertigsten Datenauswertungen und Modellierungen auf dem Gebiet des Bioprocessing (Versuche, die
Aktivität der einzelnen Gene parallel zu erfassen), der Pflanzenbiotechnologie und der Biodiversitätsforschung
beschäftigen.
Die Detailverhandlungen mit dem potenziellen Gruppenleiter und dem WWTF beginnen im Jänner. Der Start der
Gruppe ist in der ersten Monaten des Jahres 2005 geplant. |