Wien (bpd) - In Anwesenheit von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel fand
am Dienstag (21. 12.) im Bundeskanzleramt die Unterzeichnung der Erklärung über die Errichtung der
"Privatstiftung Erzberg" statt. Für das Land Steiermark wurde diese Erklärung von Frau Landeshauptmann
Waltraud Klasnic unterschrieben, für die voestapline unterzeichnete Generaldirektor Wolfgang Eder, für
die ÖIAG Rainer Wieltsch.
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel nannte den Verkauf der 25%igen Anteile der ÖIAG an der voestalpine Erzberg
GmbH an die voestalpine und die Gründung der Privatstiftung eine "win win Situation. Die Stiftung sieht
vor, dass nach Einstellung der Bergbautätigkeit das gesamte verbliebene Vermögen dem Land Steiermark
zur Verfügung stehen wird. Das Stiftungsvermögen soll zum Aufbau einer zukunftsorientierten regionalen
Wirtschaft dienen. Schüssel: "Für die ÖIAG ist das ein kleiner Schritt, er ist aber wichtig
für die Zukunftssicherung der Region Erzberg." In diesem Zusammenhang erwähnte der Bundeskanzler
auch die Erfolgsbilanz der ÖIAG. Sie wird spätestens im 3. Quartal 2006 schuldenfrei sein.
Landeshauptmann Waltraud Klasnic erinnerte daran, dass der Erzberg noch vor einigen Jahren Beschäftigung für
5.000 Menschen bot, während heute noch 230 Personen den Betrieb aufrechterhalten. Klasnic: "Mit dieser
Stiftung wurde eine Konstruktion geschaffen, die niemanden benachteiligt. Sie gibt dem Land, das was es möchte,
nämlich den Erzberg. Das ist ein Berg, an dem nicht nur abgebaut sondern auch ausgebaut und aufgebaut wird.
Wir wollen nachhaltige Konzepte für die Region auch für die Zeit nach der Schließung des Erzabbaus
vorbereiten. Die Gründung der Stiftung gibt uns dafür die Möglichkeit. Sie wird von allen Parteien
mit getragen."
Generaldirektor Eder hob die strategische Bedeutung des Erzbergs für die voestalpine als Rohstofflieferant
in Zeiten steigender Rohstoffpreise hervor. Für die voestalpine ist daher auch eine Verlängerung des
Abbaus bis in das Jahr 2012 realistisch. Rainer Wieltsch betonte, dass mit diesem Konzept eine mittelfristige Erhaltung
der Arbeitsplätze am Erzberg gesichert wäre. |