Überreichung der Forschungspreise des Landes Steiermark 2004
Graz (lk) - Im bis auf den letzten Platz gefüllten Weißen Saal der Grazer Burg überreichte
am Dienstag (21. 12.) Vormittag Landeshauptmannstellvertreter Dipl.-Ing Leopold Schöggl die Forschungspreise
des Landes Steiermark 2004. Den Hauptpreis erhielt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Jakob Woisetschläger vom Institut
für Thermische Turbomaschinen und Maschinendynamik der Technischen Universität Graz für seine Arbeit
"Laser optical investigation of turbine wake flow" - "Untersuchung der Überschallströmung
in modernen Turbinen mittels neuartiger laser-optischer Messmethoden". Die Messergebnisse von Univ.-Prof.
Woisetschläger stellen die Basis für die Entwicklung neuer Turbinen dar, womit künftig bei der Energieerzeugung
in diesen Kraftwerken die CO2-Emission vermieden wird.
Den Förderungspreis für Wissenschaft und Forschung des Landes Steiermark 2004 erhielt Univ.-Prof. Dr.
Marianne Hilf vom Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie der Karl-Franzens Universität
Graz für ihre Arbeit "Die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Unternehmen und Verbänden mit Rechtspersönlichkeit
in Österreich".
Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek vom Institut für Österreichische Rechtsgeschichte und Europäische
Rechtsentwicklung der Universität Graz konnte für seine Arbeit "Im Namen der Republik Österreich!
Die Volksgerichte in der Steiermark 1945 bis 1955" den Erzherzog-Johann-Forschungspreis 2004 von Landeshauptmannstellvertreter
Dipl.-Ing. Leopold Schöggl entgegennehmen. Der 38-jährige Vizerektor untersuchte in dieser Arbeit rund
6.600 gefällte Urteile. 3.800 Anklagen endeten mit Schuldsprüchen. Zwölfmal wurde die Todesstrafe
verhängt. Die Steiermark ist das einzige Bundesland, das über eine derartige wissenschaftliche Arbeit
verfügt. Prof. Polaschek untersuchte die Rolle prominenter Nationalsozialisten, NS-Richter, "illegaler
Nationalsozialisten", aber auch von "Denunzianten" und "Ariseuren".
Die Preisgelder betragen jeweils 10.900 Euro. |