Eberle zieht positive Bilanz 2004: Mehr als nur Erhalt von Baudenkmälern
Salzburg (lk) - Denkmalschutz und Denkmalpflege gehe weit über die Erhaltung monumentaler
Baudenkmäler in der Stadt Salzburg hinaus. Das kulturelle Erbe des Landes manifestiere sich insbesondere auch
in den vielen Klein- und Flurdenkmälern des Landes, in den Schätzen der Dorfkirchen, aber auch in den
zahlreichen Schlössern, Ruinen und Burgen des Landes, so Landesrätin Doraja Eberle am Dienstag (21. 12.)
Mit zirka einer Million Euro hat das Land Salzburg im Jahr 2004 die Erhaltung dieses Erbes unterstützt.
Darunter fallen Beiträge für Renovierungsarbeiten am Schloss Haunsperg bei Oberalm, Schloss Goldegg,
Schloss Höch bei Flachau, Burg Kaprun, sowie die letzte Etappe der Sicherungsarbeiten der Burgruine Guetrat
bei Hallein. Gerade bei dieser Burg konnte nach jahrhundertelangem Verfall in später Stunde ein landesgeschichtliches
Baudokument gesichert werden.
Unterstützt wurde die Erhaltung von Fassadenmalereien an alten charakteristischen Getreidekästen im Lungau
ebenso wie die Sanierung von bauhistorisch wertvollen Kapellen, die Doser-Kapelle in Kuchl, einzelne Bauernhäuser
und der Umbau eines lange leer stehenden Biedermeierhauses in Seeham zu einem Gemeindezentrum.
Einen Schwerpunkt bildete auch die Förderung der Substanzerhaltung von Kirchen, bei denen aber auch der Mehraufwand
für die Restaurierung der künstlerischen Ausstattung gefördert wurde; hier sind unter anderem die
Kirchen von Hof, Hüttau, Vigaun, Mülln, die Pfarrkirchen Dürrnberg, Hallwang, Krispl, Lamprechtshausen,
Seeham, St. Pankraz bei Nussdorf, St. Michael und die Pfarrkirche in Straßwalchen mit ihrem wertvollen Hauptaltar
des Barockbildhauers Meinrad Guggenbichler zu nennen. Beiträge wurden auch für die Ortsbildschutzgebiete
in Hallein, Mauterndorf und Tamsweg geleistet.
Landesrätin Eberle ist überzeugt, dass in einer sich rasch verändernden Umwelt mit enormer Neubautätigkeit
der Erhaltung des baukulturellen Erbes große Bedeutung zukommt. Es sei allein dieses Erbe, das tief in die
Wurzeln der Geschichte weist und damit Identität und Heimatbewusstsein vermittelt. Europa sei gekennzeichnet
durch seine kulturelle Vielfalt. Gerade im zusammenwachsenden Europa gelte es, den regionalen Besonderheiten entsprechende
Aufmerksamkeit zu schenken. Wer seine eigenen Wurzeln schätzt, werde diese Wertschätzung auch den Besonderheiten
anderer Regionen entgegenbringen, so Landesrätin Eberle. |