Schabl: Umwelt- und Naturschutz haben großen Stellenwert
St. Pölten (nlk) - Insgesamt 1.265.637 Euro werden vom NÖ Landschaftsfonds für acht
wichtige Umwelt- und Naturschutzprojekte zur Verfügung gestellt, beschloss die NÖ Landesregierung am
Dienstag (21. 12.). „Unser Land hat unzählige landschaftliche Schönheiten zu bieten“, erläuterte
Naturschutz-Landesrat Emil Schabl. „Dieser scheinbar unerschöpfliche Reichtum muss aber auch entsprechend
geschützt werden. Die Förderung des NÖ Landschaftsfonds ist eines der wesentlichsten Instrumente
zur Unterstützung dieser so wichtigen Aufgaben“, sagte Schabl. Die geförderten Projekte umfassen die
verschiedensten Lebensräume, vom pannonischen Steppen- und Trockenrasen über die Errichtung von Fischwanderhilfen
bis hin zur Kartierung funktionaler Waldeinheiten.
„Mensch und Natur sind heute vielfach unmittelbare Nachbarn, daher haben wir auch die Verpflichtung, unseren ‚Nachbarn’,
die entsprechende Aufmerksamkeit zu widmen“, so Schabl. Eines der größten geförderten Projekte
ist das Life-Projekt „Pannonische Steppen- und Trockenrasen“. Dafür werden vom Landschaftsfonds 440.000 Euro
zur Verfügung gestellt. Durch Managementmaßnahmen soll hier der Erhaltungszustand dieses wertvollen
Lebensraums verbessert werden. Sämtliche Maßnahmen werden im Rahmen eines mehrjährigen Pflegeprogramms
umgesetzt und sollen dazu beitragen, die charakteristische Tier- und Pflanzenwelt dieser Trockenstandorte langfristig
zu erhalten. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen zählen die Entbuschung der Steppen- und Trockenrasen,
die Entfernung von nicht zum Standort gehörenden Baumarten sowie Beweidung und Mahd. Daneben soll auch die
entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu mehr Verständnis für dieses sensible Ökosystem beitragen.
Ein weiteres Projekt betrifft die Verlegung des Frauenbachs und Wiederherstellung des naturnahen Laufs der Warmen
Fischa in der Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn. Mit einer Förderung des Landes in der Höhe von 395.000
Euro soll die Wiederherstellung eines naturnahen Fließgewässers erfolgen, wie es bis ca. 1970 bestanden
hat. Dazu soll der Frauenbach umgeleitet werden. „Gerade im Bereich der Fließgewässer wurden zahlreiche
Fehler begangen. Durch Begradigungen und zahlreiche andere Baumaßnamen wurden wichtige Lebensräume zerstört.
Der Rückbau dieser Flüsse ist daher ein wichtiges Anliegen des Naturschutzes“, stellt dazu Schabl fest. |