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WWF: Braunbären schlafen während der kalten Zeit |
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Wenn der Winter ins Land einzieht, schlafen Bären
bereits tief und fest in ihren Höhlen Wien (wwf) - Wenn sich das Wetter von seiner unbequemen und kalten Seite zeigt, zieht sich Meister Petz in sein Winterlager zurück. Anlässlich des heutigen Winterbeginns ziehen die Österreichischen Bundesforste, die Bärenanwälte und der WWF Bilanz: Einerseits lassen die Bärenhinweise von 2004 auf eine stärkere Ausbreitung von Braunbären in Österreich schließen, andererseits scheint das Wachstum der österreichischen Bärenpopulation nur langsam voranzugehen. Zum ersten Mal seit 1998 konnten die Bärenanwälte keinen Nachwuchs feststellen. Für WWF-Bärenanwalt Georg Rauer ist die Situation bedenklich und er meint dazu: "Wir müssen geduldig sein und in den kommenden Jahren die Situation weiterhin sehr genau beobachten. Genetische Analysen von Haar und Kotproben der Bären, wie sie derzeit durchgeführt werden, helfen uns, den Bärenbestand in Österreich genauer zu bestimmen und mit unserem Wissen für eine überlebensfähige Population zu sorgen." "Der westlichste Bärenhinweis stammt heuer aus der Nähe von Bad Ischl, der östlichste aus dem Bereich westlich der Rax", so der Bärenanwalt der Österreichischen Bundesforste, Walter Wagner. 27 Jungbären wurden seit Beginn des WWF Bärenprojekts im Kerngebiet zwischen Ötscher und Hochschwab geboren, trotzdem scheint die Bärenpopulation in den letzten Jahren eher zu stagnieren. Im Rahmen des vom LIFE Programm der EU unterstützten Bärenprojekts wird seitens der Bärenanwälte besonders intensiv an der Ursachenforschung dafür gearbeitet. „Die Verbreitungshinweise außerhalb des Kerngebiets können auch von ein bis zwei jungen wanderfreudigen Männchen stammen und so das Bild einer sich ausbreitenden Population vortäuschen“ meint Rauer. Das Jahr 2004 war aber auch von erfreulichen Meldungen gekennzeichnet: Im Nationalpark Kalkalpen gelang einem Hobbyfotografen eine Fotoserie eines Braunbären. „Bärenfotos von heimischen Bären sind sehr selten und daher freuen wir uns ganz besonders, dass es einem Wanderer gelungen ist, einen heimischen Bären abzulichten“, so Beate Striebel, WWF-Bärenexpertin. Auch die Schäden lagen im langjährigen Durchschnitt von rund € 7.000.-/Jahr. Seit Beginn des Bärenprojekts - heuer sind es genau 15 Jahre seit der Freilassung der ersten Bärin „Mira“ arbeitet der WWF gemeinsam mit seinen Partnern zum Schutz der Bären. Einzigartig ist dabei die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit von Naturschutz- und Jagdbehörden der Bundesländer, des Umweltministeriums und der Jägerschaft im Rahmen der Koordinierungsstelle Braunbär. In diesem Gremium werden die notwendigen Schritte für den Schutz und das Management der Bären diskutiert, beschlossen und umgesetzt. Um die Bevölkerung umfassend über die Bären in Österreich auf dem Laufenden zu halten, hat der WWF eine Webseite eingerichtet http://www.wwf.at/bearlife, auf der alles rund um die österreichischen Bären zu finden ist. Rechtzeitig zur Weihnachtszeit findet sich hier nicht nur der aktuelle Newsletter mit Neuigkeiten aus ganz Europa und einer „bärigen“ Bilanz des Jahres 2004 , sondern auch eine Reihe neuer Features wie E-cards, Screensavers und Wallpapers. Besonders wichtig für dieses Projekt war 2004 vor allem auch die Unterstützung durch Sponsoren, wie die Österreichischen Lotterien und die Österreichische Nationalbank, die den Schutz des Bären damit nachhaltig unterstützt haben. Informationen: http://www.wwf.at |
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