Bozen (lpa) - Sämtliche Anträge für Sondertransporte sollen
in Zukunft über so genannte „elektronische Schalter“ erledigt werden können. Auf Anregung von Landesrat
Florian Mussner haben sich Verantwortlichen der Landesabteilung Straßendienst mit den Vertretern der Berufsgruppen,
die Sondertransporte durchführen, vor kurzem in Bozen zu einem ersten Gespräch darüber getroffen.
Ziel war es, abzuklären, welche Schritte für die Abwicklung der Sondertransporte via Internet notwendig
sind.
Sondertransporte sollen in Südtirol künftig einfacher abgewickelt werden. Im Rahmen des Projektes "Wege",
einem Teil des nationalen e-Governementsplans des Ministeriums für Innovation und Technologie, sollen die
Bürger umfassende Informationen über das Südtiroler Straßennetz übers Internet bekommen.
Vor allem bei den Verwaltungsakten für Sondertransporte soll es Änderungen geben. Um die Wartezeiten
zu verkürzen und den Bürgern zusätzliche Wege zu ersparen, sollen alle Dokumente übers Internet
erledigt werden können. Wer Sondertransporte durchführt, soll im Internet den Ablauf der Prozedur finden
und Auskünfte darüber bekommen, welche Dokumente beizulegen sind, wie die geeignete Strecke gefunden
und berechnet werden kann. Außerdem sollen alle Vordrucke vorhanden sein.
Die Vertreter der Berufsgruppen, die die Sondertransporte durchführen, haben diese Initiative begrüßt.
Auch die Vertreter der Vermittlungsagenturen erklärten sich gerne zur Zusammenarbeit bereit.
Der Direktor der Landesabteilung Straßendienst, Paolo Montagner, geht davon aus, dass mehrere Schritte für
die Einführung eines "eGovernements", also einer Verwaltung mit Hilfe modernster Kommunikationstechnologien,
für die Sondertransporte notwendig sind. "Es geht um mehr als 5000 solcher Verfahren im Jahr. Dieser
Dienst kann also nur durch die Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Straßendienst und den Transportunternehmen
effizient automatisiert werden", betont Montagner.
Aus diesem Grund wurde beim Treffen eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, welche in einem ersten Schritt
einen Fragebogen zur Abwicklung des Verfahrens erstellen wird. Der Fragebogen wird den Transportunternehmern zugeschickt,
die dann Verbesserungsvorschläge einbringen können.
Bei der Sitzung wurde außerdem über Prioritäten diskutiert. Die nächsten Phasen des Projektes
betreffen die interne Automatisierung, die Analyse des Dienstes und die entsprechenden Ermächtigungen. Auch
die notwendigen Abänderungen von Durchführungsbestimmungen müssen aufgelistet werden. |