LR Gwschentner: Abteilung Gesamtverkehrsplanung
stellt die Verkehrszählung von händischen Stichproben auf ganzjährige automatische Verkehrsdatenerfassung
um
Innsbruck (lk) - Vollelektronische Verkehrszählungen werden ab März 2005 auf allen Tiroler
Landesstraßen aktuelle Verkehrsdaten liefern. Tirols Verkehrsreferent LHStv. Hannes Gschwentner präsentierte
das neue Online-System auf der Brennerstraße gemeinsam mit DI
Ing. Othmar Knoflach (r.) erklärt LHStv. Hannes Gschwentner auf der Brennerstraße die Funktion des neuen
vollelektronischen Verkehrszählgerätes.
Foto Land Tirol / Meinhard Eiter |
Ludwig Schmutzhard und Ing. Othmar Knoflach von der Abteilung Gesamtverkehrsplanung im Amt der Tiroler Landesregierung.
„Ein Vergleich der Kosten hat ergeben, dass die automatisierte Erfassung der Verkehrsdaten wesentlich kostengünstiger
ist und daher werden die personalintensiven händischen Verkehrszählungen bereits im kommenden Jahr durch
automatische Zählgeräte ersetzt“, berichtet LHStv. Gschwentner, der betont: „Gegenüber der händischen
Verkehrszählung besteht bei den neuen Systemen der Vorteil einer durchgängigen Datenerhebung über
365 Tage pro Jahr und damit einer wesentlich höheren Datenqualität und Aussagekraft.“
Verdichtung des Erfassungsnetzes
Mit der Errichtung von 105 dieser neuen Zählstellen im Land Tirol wird das Erfassungsnetz der bisher 43 automatischen
Zählstellen auch am niederrangigen Landesstraßennetz erheblich verdichtet. „Dadurch sind wir in der
Lage auch dort die Verkehrsentwicklung besser zu beobachten, zu beurteilen und erforderlichenfalls zu reagieren
- sei es mit verkehrsplanerischen Strategien oder mit verkehrpolitischen Entscheidungen“, analysiert der Tiroler
Verkehrsreferent.
Funktionsweise und Technologie
Die Zählgeräte neuester Technologie werden seitlich neben der Fahrbahn montiert und sind in der Lage,
vom Fahrbahnrand aus Fahrzeuge zu erfassen und zu unterscheiden. Die Mikrowellendetektoren liefern 3 Fahrzeugkategorien,
sodass auch eine Unterscheidung von Pkw, Lkw-ähnlichen Fahrzeugen und Sattelkraftfahrzeugen möglich ist.
Die Daten werden über GPRS an die zentrale Datenbank des Landes automatisch übertragen, dort geprüft
und stehen anschließend für Auswertungen zur Verfügung. Mittelfristig ist auch geplant, die Daten
dieser Zählstellen im Internet zu veröffentlichen.
Anonyme Datenerfassung, keine Kontrolle!
„Die Zählgeräte dienen ausschließlich der anonymen Erfassung von statistischen Verkehrsdaten
für das Land Tirol und können nicht für Kontroll- oder Überwachungszwecke privater Verkehrsteilnehmer
eingesetzt werden. Diesbezüglich besteht auch keinerlei Absicht.“, betont Ing. Knoflach. |